US-SPACE-MARS-ROVER
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Science

Wie es 200 Mars-Fragmente auf die Erde geschafft haben

Einige wenige Meteoriten, die tagtäglich auf der Erde landen, stammen vom Mars. Sie wurden beim Aufprall von Meteoriten am Mars aus der Atmosphäre geschleudert und im Weltraum verstreut. Einige davon schaffen es immer wieder bis zur Erde. Bisher wurden bereits 188 Stücke gefunden, die eindeutig vom Mars stammen. In vielen davon befindet sich ein Gesteinsgemisch, das nur durch extrem hohe Belastungen entstehen kann. Nun hat ein Forscher*innenteam herausgefunden, wie groß diese Belastung sein muss, um ein Stück Mars bis in den Weltraum und zur Erde zu befördern.

Der Meteorit Black Beauty wurde in Afrika gefunden. Er stammt vom Mars

Der Meteorit Black Beauty wurde in Afrika gefunden. Er stammt vom Mars

Gestein beschießen mit Kanone

"Wir sind nicht am Mars, deshalb können wir keinen Meteoritentreffer persönlich beobachten, aber wir können eine ähnliche Art von Treffer in einem Labor nachstellen", sagt Yang Liu vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA und der Universität Caltech. "Wir haben dadurch herausgefunden, dass es viel weniger Druck als gedacht braucht, um einen Mars-Meteoriten zu starten."

Bisherige Experimente haben ergeben, dass es eines Drucks von 30 Gigapascal - das entspricht dem 1000-fachen Wasserdruck in 3 Kilometer Tiefe - bedarf, um den Gesteinstyp Plagioklase (bzw. Kalknatronfeldspate) in Maskelynit (eine Art Glas) zu verwandeln. Am JPL haben Forscher*innen nun eine Art Kanone gebastelt, mit der sie Plagioklase von der Erde mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten beschießen können.

Mit dieser Vorrichtung wurde Mars-ähnliches Gestein von der Erde beschlossen

Mit dieser Vorrichtung wurde Mars-ähnliches Gestein von der Erde beschlossen

Genau jeweiligen Ursprungskrater finden

Dabei fanden sie heraus, dass die Grenze des Übergangs zwischen Plagioklase und Maskelynit bereits bei 20 Gigapascal liegt. "Der Unterschied zwischen 30 und 20 Gigapascal ist signifikant", sagt Paul Asimow, einer der beteiligten Forscher*innen. "Je genauer wir den Schockdruck charakterisieren können, dem ein Meteorit ausgesetzt war, desto wahrscheinlicher wird es, dass wir den Einschlagskrater am Mars identifizieren können, von wo er stammt."

Bei einigen auf der Erde gefundenen Mars-Meteoriten ist es bereits gelungen, mit ziemlicher Gewissheit zu sagen, wo auf dem Mars sie abgesprengt wurden, berichtet Science Alert. Dass man überhaupt genau sagen kann, dass ein Gesteinsbrocken vom Mars stammt, liegt an Lufteinschlüssen. Wenn die Gaszusammensetzung darin genau jener der Marsatmosphäre entspricht, hat man einen eindeutigen Nachweis gefunden.

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