Vulkanausbruch (Symbolbild)

Vulkane haben auf der Erde bereits zu mehreren Massenaussterben geführt

© Foto von Daniel Torobekov / Pexels

Science

Neue Hinweise auf Massenaussterben durch Vulkanausbrüche

Lange bevor Dinosaurier unseren Planeten bevölkerten, gab es noch andere Lebewesen. Therapsiden, zu denen sowohl Säuge- als auch Nicht-Säugetiere zählen, lebten bereits vor 275 Millionen Jahren auf der Erde. 

Viele Vertreter dieser Gattung fielen, so die bisherige Forschungsmeinung, einem Massenaussterben vor rund 260 Millionen Jahren zum Opfer. Nun gibt es jedoch Hinweise, wonach das Massenaussterben kein einzelnes Ereignis war.

Wissenschaftler*innen haben die Theorie, dass es stattdessen 2 Ereignisse waren, die rund 3 Millionen Jahre voneinander getrennt stattgefunden haben. Der Grund war jedoch der gleiche: Massive Vulkanausbrüche. Stattgefunden haben sollen sie dort, wo sich heute das südwestliche China befindet. 

Untersuchungen

Das geht aus Untersuchungen von Proben aus dem Südchinesischen Meer hervor. Die Wissenschaftler*innen fanden dort Hinweise auf 2 “Pulssschläge”, bei denen den Ozeanen der lebensnotwendige Sauerstoff entzogen wurde. 

In der Studie, die in der Zeitschrift Earth and Planetary Science Letters veröffentlicht wird, liefern die Forscher*innen Daten, wonach es sowohl vor 259 als auch vor 262 Millionen Jahren Massenaussterben gab. Auch das als verheerendstes gesehene Massenaussterben des Phanerozoikums vor 252 Millionen Jahren wurde durch vulkanische Aktivität ausgelöst, die die Meere in “tote Zonen” verwandelte, erklären die Wissenschaftler*innen.

Wie Vulkane zu Massenaussterben führen

Wird bei Vulkanausbrüchen Asche in die Atmosphäre geschleudert, führt das zuerst zu einer Abkühlung, weil dadurch Sonnenlicht reflektiert wird. Danach kommt es aber zu einem Treibhauseffekt und zur globalen Erwärmung. Grund ist die große Menge an ausgestoßenen Treibhausgasen. 

Durch die Erwärmung werden auch die Ozeane wärmer, wodurch dessen Ökosystem an einen Punkt gelangt, an dem es zusammenbricht. Grund ist, dass das warme Oberflächenwasser keinen Sauerstoff mehr in tiefere Schichten lässt.

Klimawandel

Die Wissenschaftler*innen erhoffen sich durch die Untersuchungen auch Hinweise darauf, wie die Erde auf die Klimaerwärmung reagieren wird. „Wir untersuchen eine biologische Krise in der Perm-Periode, aber aufgrund menschlichen Zutuns findet heute eine ähnliche Erwärmung statt“, sagte Thomas Algeo, Co-Autor der Studie und Professor für Geowissenschaften an der University of Cincinnati laut einem Artikel bei Phys.org„Wir müssen auf diese Umweltprobleme achten und ein neues Massensterben verhindern“, sagte er.

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