© NASA/Don Davis

Science

Massensterben auf der Erde: Vulkan könnte das Schlimmste verhindert haben

Forscher vermuten, dass ein Vulkanausbruch nach einem Meteoriteneinschlag gravierende Konsequenzen auf der Erde verhindert haben könnte. Kurzer Rückblick: Vor 66 Millionen Jahren krachte ein Meteorit auf die Erde ein und formte den Einschlagskrater Chicxulub auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Bis heute ist er einer der besterhaltenen Einschlagskrater der Erde. Ungefähr zur gleichen Zeit brach Lava aus der Vulkanprovinz Dekkan-Trapp in Westindien aus. Mit einer Fläche von 500.000 Quadratkilometer zählt sie zu den größten durch Vulkanismus geprägten Regionen weltweit.

Und ebenfalls zu gleichen Zeit starben die Dinosaurier sowie ein großer Teil der mesozoischen Tier- und Pflanzenwelt aus. Wissenschaftler vermuten, dass der Vulkan aber das Schlimmste verhindert und sogar dazu beigetragen haben könnte, dass neues Leben entstanden ist.

"Erstaunlicher Zufall"

In einer neuen Studie, veröffentlicht im Sciencemag, haben die Forscher die Geschichte genauer unter die Lupe genommen, um herauszufinden, was dieses Massensterben tatsächlich ausgelöst hat und welche Rolle der Vulkan gespielt hat. Dass beides zur gleichen Zeit passiert ist, erklärt die Co-Autorin der Studie Pincelli Hull gegenüber Space.com damit, dass es „ein erstaunlicher Zufall“ war. Konkret gibt es zwar keine Beweise für ein Zusammenspiel, jedoch ein paar Hinweise. Dennoch könnte es der Forscherin zufolge auch sein, dass der Vulkan sogar zum Massensterben beigetragen hat.

Für die Studie haben sich die Experten auf die vom Vulkan freigesetzten Gase CO2 und Schwefel konzentriert. Die Ergebnisse ihrer Simulation verglichen sie mit den Temperaturrekorden auf der Erde zur jener Zeit. Das Ergebnis: Mindestens 50 Prozent der Vulkangase wurden bereits vor dem Meteoriteneinschlag freigesetzt. Das bedeutet, dass alleine der Aufprall tatsächlich zur gleichen Zeit mit dem Massensterben in Zusammenhang steht.

Vulkangase für neues Leben

Die Vulkangase hingegen hatten sehr wahrscheinlich einen Einfluss auf das Entstehen neuen Lebens. Die Gase sowie die Aktivität sollen den Kohlenstoffkreislauf verändert haben. So konnte der Ozean enorm viel CO2 „aufsaugen“, was vermutlich wiederum die globale Erderwärmung eingedämmt hat, die sonst aufgetreten wäre. Dadurch konnte die Wiederherstellung der Artenvielfalt gesichert werden.

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