© NASA JPL/Ethan Schaler

Science

Schwärme von Mini-Robotern sollen Seen auf anderen Planeten erforschen

Die NASA will Schwärme von schwimmenden Robotern ins All schicken, welche Seen und Ozeane auf fremden Monden und Planeten erforschen sollen. Die Mini-Roboter sollen das Wasser unter den Eisdecken auf Planeten-Monde wie Saturns Enceladus oder Jupiters Europa erkunden. Dieses sogenannte SWIM-Konzept (Sensing With Independent Micro-Swimmers) basiert auf die Idee des NASA-Robotik-Experten Ethan Schaler.

„Mit einem Schwarm von kleinen schwimmenden Robotern können wir ein viel größeres Volumen an Ozeanwasser erforschen und unsere Messungen verbessern, indem wir mehrere Roboter Daten im gleichen Areal sammeln lassen“, sagt er in einer Aussendung.

Eingebaute Sensoren

Die keilförmigen Maschinen wären 12 Zentimeter lang und verfügen über ein Volumen von 60 bis 75 Kubikzentimeter. Jeder einzelne Schwimmer würde einen eigenen Computer, ein Antriebssystem, ein Ultraschall-Kommunikationssystem und mehrere Sensoren eingebaut haben, mit denen etwa Temperatur, Druck oder Säuregehalt des Wassers gemessen werden können. Die Daten der einzelnen Roboter könnten zusammengefügt werden, wodurch die Messungen genauer würden. 

Mit den erst unlängst zusätzlich gewährten finanziellen Mitteln in Höhe von 600.000 Dollar könnten auch chemische Sensoren entwickeln werden, die etwa Biomarker ausfindig machen könnten.

Weites Gebiet erforschen

Die kleinen Schwimmer könnten laut Schaler in einem sogenannten „Cryobot“ Platz haben, welcher sich durch die Eisdecke bohrt. Im Wasser sollen dann die Roboter freigesetzt werden, wo sie sich dann breitflächig verteilen können. Dies ermögliche es, auch abseits des Eintrittsgebiets im Wasser nach Hinweisen nach Leben zu suchen.

Aktuell bleibt das Konzept allerdings noch hypothetisch und ist noch für keine konkrete NASA-Mission geplant.

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