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Science

Minus 98,6 Grad: Satellit misst neuen Kälterekord auf der Erde

Der kälteste Ort der Erde ist noch kälter, als Forscher bisher vermuteten. Mithilfe eines NASA-Satelliten konnten Wissenschaftler in kleinen Tälern der Antarktis Temperaturen von bis zu minus 98,6 Grad Celsius messen, wie sie selbst in den Geophysical Research Letters berichten. Der bisherige Kälterekord wurde ebenfalls von Satelliten auf dem Polarplateau gemessen. Damals waren es 93,2 Grad.

„Es ist ein Ort, wo die Erde so sehr an ihre Grenzen kommt, dass es fast wie ein anderer Planet ist“, erklärt Studienleiter Ted Scambos laut einem Bericht bei National Geographic. Menschen könnten die Luft an diesem Ort nicht länger als für ein paar Atemzüge atmen. Die Lungen würden sich zusammenziehen und zu bluten beginnen.

Auswertung

Die Forscher haben ihre Messungen zwischen 2004 und 2016 durchgeführt. Bei der Auswertung ihrer Daten sind sie auf den nun veröffentlichten extremen Messwert gestoßen. Aufgezeichnet wurde er in der Polarnacht am 23. Juli 2004.

Die Messmethode mithilfe der Satelliten ist allerdings nicht unumstritten. Da sie direkt auf dem Eis und nicht die Lufttemperatur messen, erkennt die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) den Rekord nicht an, wie der Spiegel berichtet. Der letzte offizielle WMO-Rekord stammt vom 21. Juli 1983, wo in der Antarktis minus 89,2 Grad Celsius gemessen wurden.

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