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Künstlerische Darstellung des Boeing Starliner im Weltraum

© APA/AFP/NASA/BOEING/HO / HO

Science

Mission fehlgeschlagen: Boeing Starliner ist im falschen Orbit

SpaceX hat bereits im März bewiesen, dass sein Crew Dragon erfolgreich an der ISS andocken und wieder zur Erde reisen kann. Jetzt zieht Konkurrent Boeing mit seinem Starliner nach – oder versucht es zumindest.

Freitagmittag ist die Starliner-Kapsel erfolgreich mit einer Atlas-V-Rakete gestartet. Wie bei SpaceX sind auch bei diesem Erstflug zur internationalen Raumstation ISS keine Passagiere an Bord. Anders als sonst üblich, aber wie geplant, wurde Starliner in eine suborbitale Umlaufbahn gebracht.

Dies war ein Wunsch von Boeing. In einer orbitalen Umlaufbahn würde die Kapsel endlos um die Erde kreisen, falls die Triebwerke nicht funktionieren. Im Suborbit würde die Kapsel durch die Anziehungskraft irgendwann zurück zur Erde fallen. Wäre also menschliche Besatzung an Bord, könnte sie im Fall eines technischen Defekts sicherer zur Erde zurückkehren.

Ironischerweise ist schon bei diesem Probelauf so ein Defekt aufgetreten. Die Triebwerke des Starliner, die die Kapsel in den Orbit bringen sollten, zündeten zwar, aber anscheinend nicht ausreichend. Dadurch kam der Starliner in einen falschen Orbit.

Mission gescheitert

Boeing und die NASA versuchten Maßnahmen zu finden, um in den richtigen Orbit zu kommen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben die beiden jetzt verkündet, dass dies gescheitert ist. Starliner wird nicht wie geplant an der ISS andocken.

Ursprünglich sollte der Testflug von Starliner 8 Tage dauern. Boeing hat eigenen Angaben zufolge einen Plan, um die Kapsel innerhalb 48 Stunden kontrolliert zurück zur Erde zu bringen. Falls man noch Möglichkeiten findet, um länger im jetzigen Orbit zu bleiben, werde man dies nutzen, um Flugdaten zu sammeln.

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