© mikoto.raw / Pexels

Science

167 Studien analysiert: So wirkt sich Mobilfunk auf die Gesundheit aus

Die Expert*innen vom Wissenschaftliche Beirat Funk (WBF) haben 167 Studien zum Thema "Mobilfunk und Gesundheit" unter die Lupe genommen. Die Wissenschaftler*innen kamen dabei zum Ergebnis, dass auch weiterhin eine vom Mobilfunk ausgehende Gefahr für die Gesundheit des Menschen ausgeschlossen werden kann.

Auf Basis der wissenschaftlichen Arbeiten würden keine Anzeichen vorliegen, dass hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung, wie sie für den Mobilfunk genutzt wird, negative Auswirkungen das Gehirn, das Nervensystem oder männliche Fertilität hat. Das teilt der Wissenschaftliche Beirat funk in einer Aussendung mit.

Keine Gefahr durch 5G

Die Expert*innen haben dabei auch den Fokus auf die Einhaltung der Strahlengrenzwerte gelegt. Insbesondere werde die 5G-Technologie derzeit umfassend erforscht, so der Dosimetrie-Experte Georg Neubauer vom Austrian Institute of Technology.

Dementsprechend haben Zahl und Komplexität der 5G-Studien im vergangenen Jahr stark zugenommen. "Insgesamt konnte gezeigt werden, dass auch mit den Technologien der neuesten Generation die Einhaltung der Grenzwerte gewährleistet ist. Grundsätzlich lag die Exposition bei normgerechter Erfassung weit darunter. Dies gilt auch für 5G-Basisstationen", wird Neubauer zitiert.

Krebsrisiko und männliche Fruchtbarkeit

Die vorliegenden Studien hätten auch dieses Jahr gezeigt, dass kein erhöhtes Krebsrisiko durch Mobilfunk besteht. "Es gibt keinen Grund zur Sorge", so Epidemiologe, Sozial- und Präventivmediziner Gerald Haidinger. "Eine neue Meta-Analyse von 46 Fall-Kontroll-Studien kam zu dem Ergebnis, dass ein erhöhtes Tumorrisiko daraus nicht abgeleitet werden kann".

An Probanden in den USA wurden über einen Zeitraum von 8 Jahren die Auswirkungen des Mobilfunks auf die männliche Fertilität untersucht. Aus dieser methodisch hochwertigen Langzeitstudie mit insgesamt 3.100 Teilnehmern würden sich keine negativen Effekte des Mobilfunks auf die Fruchtbarkeit des Mannes ergeben, so der WBF.

"Auswirkungen des Tragens eines Mobiltelefons in der vorderen Hosentasche auf die Fertilität konnten nicht nachgewiesen werden", erklärt Stephan Madersbacher, Experte für Urologie und Andrologie.

Der WBF trifft sich jährlich zu seiner Konsensus-Konferenz. Im vergangenen Jahr kamen die Expert*innen des WBF zu einem ähnlichen Fazit: Eine gesundheitliche Gefährdung des Menschen durch Mobilfunkstrahlung ist laut derzeitigem Forschungsstand ausgeschlossen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare