Wackelnder Mond: Spannendes Video zeigt Vollmonde aus 3 Jahren
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Der Astrofotograf Andrew McCarthy ist unter anderem für seine detaillierten Aufnahmen des Mondes bekannt. Nun hat er seine Aufnahmen aus den letzten 3 Jahren zu einer Video-Animation zusammengeführt. Darin verdeutlicht er, wie sich der Mond über eine Zeitspanne von einem Jahr am Nachthimmel verhält.
Der Mond scheint dabei zu "tanzen", schreibt McCarthy in einem Beitrag auf Reddit. Die Bewegung resultiert aus dem ungleichmäßigen Orbit des Erdtrabanten. Ein Grund für den nicht exakt elliptischen Orbit ist die unterschiedliche Anziehungskraft der Sonne und anderer Planeten. Mit einer Distanz von 363.300 km ist der Mond der Erde am nächsten, die größte Entfernung beträgt 405.500 km. Deshalb ist der Orbit des Mondes kein Kreis sondern eine Ellipse.
Scheinbar taumelnder Mond
Die Taumel-Bewegung des Erdtrabanten nennt man Libration. Sie ist fast ausschließlich optisch und entsteht aus dem elliptischen Orbit gepaart mit der Rotationsgeschwindigkeit des Mondes um seine Achse. Diese ist konstant gleich und entspricht der Umlaufzeit um die Erde, weshalb wir auf der Erde immer die selbe Seite des Mondes sehen ("gebundene Rotation").
Durch die Distanzunterschiede ändert sich aber die Winkelgeschwindigkeit. Darunter versteht man, die Veränderung des Neigungswinkels in Grad pro Sekunde. Wie die Erde hat auch der Mond eine Schräglage, sowohl in der Länge (maximal 7,9 Grad) als auch in der Breite (6,7 Grad). Je weiter der Mond von der Erde entfernt ist, desto kleiner ist dieser Wert. Ist er weiter weg, scheint er sich von der Erde aus betrachtet deshalb leicht schneller zu drehen, wenn er in Erdnähe ist langsamer.
Diese Veränderungen sind deutlich in McCarthys Video zu sehen. Auf Instagram schreibt er, dass er dafür 3 Jahre lang jeden Monat den Mond in seinem Zenit fotografierte. An insgesamt 26 Tagen hat er 2 Millionen Fotos gemacht und reiste dafür quer durch Arizona. Durch die Mondbewegung sind über das Jahr hinweg 59 Prozent der Mondoberfläche sichtbar.
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