NASA gibt zu, SLS-Rakete ist viel zu teuer und unleistbar
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"Bei den derzeitigen Kosten ist das SLS-Programm nicht tragbar", werden hochrangige NASA-Verantwortliche in einem Bericht des US-Rechnungshofes zitiert. In seiner Analyse geht das Government Accountability Office (GAO) hart mit den Ausgaben für das aktuelle Artemis-Mondprogramm der NASA ins Gericht.
Die NASA habe keinen wirklichen Überblick über die horrenden Kosten des "Space Launch System"-Programms, so der Bericht. Zumindest ist die US-Raumfahrtagentur nicht allzu auskunftsfreudig, wenn es um die Ausgaben geht, kritisiert das GAO – hier geht es um PDF des Berichts.
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Ein Milliardenprogramm
Die extrem hohen Kosten haben bereits in der Vergangenheit für Aufsehen gesorgt. Nun geben auch erstmals hochrangige NASA-Manager zu, dass die Artemis-Missionen quasi nicht leistbar und unbezahlbar seien. Die Ausgaben für das SLS-Programm deutlich höher sein werden, als das Budget, das dafür veranschlagt wurde.
Die Arbeiten an der SLS-Rakete haben 2011 begonnen. Erstmals sollte die Rakete eigentlich 2016 starten. Nach langen Verzögerungen war es dann aber erst Ende 2022 so weit.
Kostensenkungen nicht nachvollziehbar
Bis 2021 wurden rund 21 Milliarden US-Dollar für das SLS-Programm ausgegeben. Bis 2025 werden die Gesamtkosten laut NASA auf 93 Milliarden Dollar klettern, hieß es Anfang vergangenen Jahres.
Damals veranschlagte die NASA offiziell rund 4,1 Milliarden Dollar pro Raketenstart. Zum Vergleich: Laut SpaceX-Chef Elon Musk kostet ein Start der ähnlichen Rakete Falcon Heavy 150 Millionen Dollar. Ein Start der Delta IV Heavy der United Launch Alliance (ULA) kostet 400 Millionen Dollar.
Angesichts dieser hohen Beträge hat die NASA bereits Kostensenkungen in Aussicht gestellt. Laut dem aktuellen Bericht des Rechnungshofes seien diese Ansätze allerdings bei Weitem nicht ausreichend und zum Teil auch gar nicht nachvollziehbar.
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Andere Triebwerke deutlich günstiger
Demnach sollen die Kosten für ein RS-25 Triebwerk von Aerojet um 30 Prozent auf 70,5 Millionen Dollar gesenkt werden - allerdings erst gegen Ende der Dekade. Eine Gegenüberstellung mit vergleichbaren Triebwerken zeige, dass dieser Preis viel zu hoch sei, schreibt der Raumfahrtexperte Eric Berger.
Ein ähnlich leistungsfähiges BE-4 Triebwerk von Blue Origin kostet demnach nur 20 Millionen. Die Raptor-Triebwerke von SpaceX würden eine ähnliche Leistung aufweisen und lediglich 1 Million Dollar das Stück kosten, so Berger.
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Der Artemis-Zeitplan
Der Zeitplan für die nächsten SLS-Starts werde sich unterdessen weiter nach hinten verschieben. Mit der Artemis-II-Mission, bei der Raumfahrer*innen den Mond umkreisen sollen, ist nicht vor 2025 zu rechnen. Artemis III, wo Menschen am Mond landen sollen, sei derzeit für 2026 geplant - wird sich aber voraussichtlich noch verzögern.
Die NASA behauptet zwar, dass diese Verzögerungen kaum zusätzliche Kosten verursachen würden. Das sei allerdings höchst unwahrscheinlich und wenig glaubhaft, so der Rechnungshof.
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