Das Mission Extension Vehicle (vorne) an einem Intelsat-Satelliten

Das Mission Extension Vehicle (vorne) an einem Intelsat-Satelliten

© Northrop Grumman

Science

Neues Raumfahrzeug verlängert Einsatzdauer von Satelliten

Flugzeuge, die in der Luft betankt werden, um länger fliegen zu können, kennt man ja. Im Weltraum stellt es eine Neuheit dar. Wie die Webseite Parabolic Arc berichtet, wird am 9. Oktober das erste Mission Extension Vehicle starten. Es soll die Einsatzdauer von Satelliten verlängern, indem es daran andockt und mit eigenen Antrieben die Flughöhe und Ausrichtung des Satelliten steuert.

Treibstoff für 15 Jahre

Das erste derartige Raumfahrzeug, MEV-1 wird innerhalb weniger Wochen an einem Intelsat-Satelliten andocken und soll diesen für fünf Jahre versorgen. Danach kann sich das MEV wieder loslösen und weitere Satelliten ansteuern. Zu dem Zeitpunkt wird es immer noch genügend Treibstoff für zehn weitere Jahre an Bord haben. Im Jahr 2020 soll mit MEV-2 außerdem ein weiteres Versorgungsraumfahrzeug starten. Auch dabei ist ein Intelsat-Satellit das erste Missionsziel.

Anpassungsfähig

Hergestellt werden die MEV vom US-Rüstungskonzern Northrop Grumman. Bei der Entwicklung half auch die NASA maßgeblich mit. Gestartet werden die MEV an Bord von russischen Trägerraketen vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. Die MEV sollen künftig eine große Bandbreite an Satelliten ansteuern können. Sie weisen verschiedene Adapter auf, um sich mit rund 80 Prozent aller Satelliten im Orbit verbinden zu können.

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