Ein Porsche Taycan 4s wird geladen.

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© REUTERS / Anushree Fadnavis

Science

Das sagt Porsche zu E-Autos mit manueller Pseudo-Schaltung

Die meisten haben in der Fahrschule noch gelernt, wie man Kupplung und Gangschaltung bedient. Bei E-Autos sucht man sie normalerweise vergeblich. Es gibt allerdings einen neuen Trend bei E-Autoherstellern, solche Dinge absichtlich hinzuzufügen. Vermutlich weil sie so ein Fahrgefühl schaffen wollen, dass an frühere Zeiten erinnert. 

➤ Mehr lesen: Toyota bringt E-Auto mit manueller Schaltung

Porsche ist sicherlich eine der Automarken mit dem größten Nostalgiefaktor. Über viele Jahre hat man mit Modellen wie dem Porsche 911 ein Image aufgebaut, das von historischen Motorsport-Erfolgen, einem klassisch-zeitlosen Design und vielen Auftritten in Kultfilmen wie „Top Gun“ (1986) oder „The Fast and The Furious“ (2001) zehrt. Es wäre deshalb durchaus vorstellbar, dass Porsche versucht, sein Retro-Image mit Dingen wie Pseudo-Schaltungen weiterleben lassen will.

Vergangenheit ruhen lassen

Dem ist aber nicht so, wie ein Vertreter des Unternehmens kürzlich erklärte. „Warum sollten wir etwas noch schlimmer machen?“, sagte der Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern gegenüber The Drive. Nachdem man den IONIQ 5 N von Hyundai getestet habe, sehe man keinen Grund mehr, „das zu simulieren, was bereits in der Vergangenheit liegt.“

Bei Porsche hält man also wenig von Pseudo-Schaltungen, die das Gefühl von Verbrennern hinterm Steuer eines Elektroautos simulieren. Stattdessen hält Kern Elektroantriebe Verbrennungsmotoren grundsätzlich überlegen. Deshalb sehe man auch keinen Grund, Dinge aus längst vergangenen Zeiten wieder zum Leben zu erwecken.

IONIQ 5 N hat Pseudo-Gangschaltung

E-Autos mit Pseudo-Gangschaltung sieht man in letzter Zeit immer öfter. Bereits im Vorjahr hat Toyota eine solche Technologie vorgestellt. Vor Kurzem präsentierte auch Hyundai mit seinem IONIQ 5 N ein Fahrzeug, das eine Pseudo-Gangschaltung besitzt, die an ein 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe erinnern soll. 

Bei Porsche hat man für solche Spielereien allerdings nur wenig Verständnis: „Wir schauen uns zwar an, was die Konkurrenz macht, aber unsere Sichtweise lautet stets: Warum sollten wir etwas noch schlimmer machen?“, sagte Kern. 

Noch heuer will Porsche neben dem Taycan mit dem Macan ein zweites Elektroauto auf den Markt bringen. Außerdem soll noch heuer eine E-Variante des berühmten 718 vorgestellt werden. Für 2026 wird ein elektrischer Porsche Cayenne erwartet, von dem heuer bereits ein Video geleakt wurde.

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