A firefighter display an radioactive sign during an emergency drill called "Gamma 2017" to practise their response in case of a radioactive incident at the Helmholtz nuclear research reactor in Berlin
© REUTERS / FABRIZIO BENSCH

Science

Radioaktives Plutonium und Cäsium auf Hotelparkplatz gestohlen

Zwei Mitarbeitern der Energiebehörde des US-Bundesstaates Idaho ist hochradioaktives Plutonium und Cäsium abhandengekommen. Das Material wurden über Nacht aus einem Mietwagen gestohlen, der auf einem Hotelparkplatz in San Antonio in Texas geparkt war. Der Vorfall ereignete sich bereits im März 2017, der Vorfall wurde aber erst jetzt durch Journalisten öffentlich.

Die zwei Mitarbeiter haben in dem Hotel übernachtet und am nächsten Morgen entdeckt, dass ihr Ford Expedition aufgebrochen worden war. Gestohlen wurden dabei zwei Strahlungsdetektoren sowie Plutonium und Cäsium, das für die Kalibrierung der Detektoren verwendet werden sollte. Mehr als ein Jahr später ist immer noch unklar, wo die Substanzen und die Detektoren gelandet sind.

Welche Mengen des radioaktiven Materials in die falschen Hände gekommen ist, haben die Behörden nicht näher angegeben. Es soll aber zu wenig sein, um damit eine Bombe zu basteln oder eine Gefahr für die Öffentlichkeit zu darzustellen.

Verlorenes radioaktives Material

2009 hat die US-Energiebehörde eine Inventur des radioaktiven Materials, das an Forschungseinrichtungen, Regierungsbehörden oder Militär weitergegeben wurde, durchgeführt. Das Ergebnis: Seit 2004 sind 454 Gramm Plutonium sowie 20,4 Kilogramm hochangereichertes Uran verschwunden. Und das obwohl das Lagern und die Verwendung dieser Substanzen streng kontrolliert und geprüft werden.

Laut einem Bericht vom "The Center for Public Integrity" würden diese Mengen ausreichen, um mindestens fünf Atombomben zu bauen, deren Sprengkraft mit den Bomben von Hiroshima und Nagasaki vergleich wäre.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare