Das 21. Cygnus-Frachtschiff von Northrop Grumman, das 2024 bei der ISS angedockt ist. Zu sehen sind die Solar-Panels sowie der Greifarm.

Das 21. Cygnus-Frachtschiff von Northrop Grumman, das 2024 bei der ISS angedockt ist. Zu sehen sind die Solar-Panels sowie der Greifarm. 

© NASA

Science

Flug zur ISS: Triebwerksausfall beim neuen Raumschiff Cygnus XL

Eigentlich hätte das von Northrop Grumman gebaute Frachtschiff Cygnus XL am heutigen Mittwoch an der Internationalen Raumstation ISS andocken sollen. Daraus wird nun aber nichts, da es zu Problemen mit dem Triebwerk kam. 

Die NASA teilte mit, dass das Triebwerk während zweier geplanter Zündungen am frühen Dienstagmorgen vorzeitig abgeschaltet wurde. Eigentlich wollte man das Raumschiff mit dem Manöver in einen näheren Orbit zur Raumstation bringen, wie es heißt. Alle anderen Systeme würden aber wie geplant funktionieren.

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NG-23 

Cygnus war am Sonntag erfolgreich mit einer SpaceX Falcon-9-Rakete von der Cape Canaveral Space Force Station gestartet. 

Mission NG-23 ist der erste Flug der deutlich größeren XL-Variante, die mit rund 5.000 Kilogramm wissenschaftlicher Ausrüstung und Versorgungsgütern beladen ist. Das Raumschiff hat den Zusatznamen William "Willie" McCool. Damit wird der Astronaut geehrt, der bei der Columbia-Katastrophe 2003 ums Leben kam. 

Der NASA-Astronaut Jonny Kim sollte Cygnus ursprünglich mit dem Canadarm2-Roboterarm der ISS einfangen, unterstützt von der NASA-Astronautin Zena Cardman

Wann das Manöver nachgeholt bzw. der Frachter nun schließlich andocken soll, war vorerst nicht bekannt. Das Cygnus-Raumschiff soll jedenfalls nach erfolgreichem Andocken bis März 2026 an der ISS verbleiben, bevor es beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglüht.

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Frühere Probleme mit Cygnus

Die Probleme beim aktuellen Flug reihen sich in eine Serie von Schwierigkeiten bei jüngsten Cygnus-Missionen ein. Die vorherige Mission NG-21 im August 2024 hatte ähnliche Triebwerksprobleme mit niedrigem Druck während geplanter Zündungen, konnte aber letztendlich ihren ursprünglichen Zeitplan einhalten.

Die Mission NG-22 wurde nach Transportschäden am Raumschiff auf unbestimmte Zeit verschoben. Bei NG-18 im Jahr 2022 versagte die korrekte Entfaltung eines Solarpanels.

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