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Science

Roboter fotografiert Brennstoffreste in Atomkraftwerk Fukushima

Ein Tauchroboter des Herstellers Tokyo Electric Power Company (Tepco) hat in einem Reaktordruckbehälter im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi Bilder und Videos von vermutlich geschmolzenen Brennstoffresten aufgenommen. In Block 2 und 3 wurden derartige Strukturen bereits zuvor gesichtet.

Bislang ist der Versuch, die Strahlungsdosis in Block 1 zu messen, am zu hohen Wert gescheitert. Nun ist dies gelungen. Die verbauten Messgeräte konnten bei dem Gemisch aus den Brennelementen und anderem Material einen Strahlenwert von 1,5 Millisievert (mSv) messen, berichtet Heise.

Der Roboterhersteller will nun eine zweite Sonde in Block 1 nachschicken. Die soll Proben entnehmen und Brocken sowie Umgebung mit Ultraschall durchleuchten.

Radioaktives Wasser soll ins Meer abgelassen werden

Das Unternehmen plant außerdem, die Reste zu entsorgen. Insgesamt befinden sich im Atomkraftwerk Fukushima 900 Tonnen geschmolzener Brennstoff – 280 Tonnen alleine in Block 1. Zuvor muss der Brennstoff allerdings geborgen werden, was bis zu 4 Jahrzehnte dauern kann.

Die Reaktoren 1 bis 3, in denen es am 11. März 2011 nach einem Seebeben und einem darauffolgenden Tsunami zu einer Kernschmelze gekommen war, müssen gekühlt werden. Aufgrund von Platzmangel will Tepco das verseuchte Kühlwasser mit nächstem Jahr zudem ins Meer ablassen, wie die futurezone berichtet hat. Das Wasser wird zwar behandelt, Tritium allerdings lässt sich nicht entfernen.

China und Südkorea protestieren daher gegen dieses Vorgehen. Die japanische Regierung und auch der Betreiber sagen hingegen, Tritium sei in geringen Mengen für die menschliche Gesundheit nicht schädlich.

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