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Science

Roboter testet Drogen bei Musik-Festival

Kommendes Wochenende wird ein Roboter zum ersten Mal auf dem Musikfestival Shambhala in Kanada Drogen testen. Die tragbare Maschine wurde von den Forschenden Jason Hein und Sarah Guzman von der University of British Columbia mit Unterstützung des kanadischen Gesundheitsministeriums entwickelt. Per Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, eine analytische Methode in der Chemie, werden unterschiedliche Substanzen identifiziert.

Der Roboter automatisiert aber einen Großteil des Prüfvorgangs. Laut Hein sollte der Roboter so einfach funktionieren, wie zum Kiosk zu gehen. Verbraucher*innen sollen einfach eine Probe abgeben können, alles andere würde im Backend erledigt.

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Personal vor Ort

Auf dem Festival in British Columbia wird der Roboter der Aufgabe nachgehen, unterschiedliche Substanzen, wie das Opioid Fentanyl, in Proben in rund 15 Minuten zu identifizieren. „Wenn er funktionieren soll, muss er das Labor verlassen. Wir wollen sicherstellen, dass er tatsächlich im Feld eingesetzt werden kann“, sagt der Forscher gegenüber Castanet.

Ein medizinisches Personal, das vor Ort sein wird, werde ebenfalls Tests durchführen. „Sie helfen uns, indem alle eingehenden Proben mit den etablierten Techniken abgeglichen werden, damit wir wissen, was funktioniert", heißt es weiter.

Ergebnisse innerhalb eines Tages

Mit dem Roboter soll eine Vielzahl von Substanzen frühzeitig identifiziert werden. Ziel ist es auch, Drogen zu erkennen, die bisher noch unbekannt sind. Aktuell kann er aber (noch) nicht von jungen Menschen aufgesucht werden. Laut Hein könnten sie aber aktuell auch eine Probe im Büro des Teams abgeben. Sie können sie in ein Schließfach legen – sobald die Probe registriert ist, wird sie getestet. Die Ergebnisse lägen in diesem Fall innerhalb eines Tages vor.

Langfristig ist angedacht, eine Art Kiosk für Drogentests zu bauen, der auf dem Campus der Universität oder außerhalb der Gemeinde aufgebaut werden könnte.

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