Sensor an ISS spürt weltgrößte Methanemittenten auf
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Das Instrument Earth Surface Mineral Dust Source Investigation (EMIT) an der Außenseite der Internationalen Raumstation (ISS) sollte eigentlich das Vorkommen bestimmter Mineralien in den Wüsten der Erde untersuchen. Es hat aber noch einen anderen Nutzen, der für die Bekämpfung des Klimawandels große Relevanz hat: Es kann mit hoher Präzision Methanwolken finden. Seit der Inbetriebnahme von EMIT im Juli konnte die NASA 50 "Super-Emittenten" rund um die Welt erkennen.
Schlüssel im Kampf gegen Klimawandel
"Methanemissionen in den Griff zu bekommen, ist ein Schlüssel, um die Erderwärmung einzubremsen. Diese neue Entwicklung wird Forscher*innen nicht nur dabei helfen, besser einzugrenzen, woher Methanlecks kommen, sondern auch Einblicke geben, wie man sich schnell darum kümmern kann", sagt NASA-Administrator Bill Nelson.
32 Kilometer lange Wolke
EMIT kann Methan aufgrund seines spektralen Fingerabdrucks im Infrarotbereich erkennen. Die maximale Auflösung entspricht Rechtecken in Fußballfeldgröße. Die Methanwolken der Super-Emittenten sind weit größer. Über einem Öl- und Gasfeld in Turkmenistan wurde etwa eine 32 Kilometer lange Methanwolke registriert. Über 50.000 Kilogramm Methan pro Stunde werden dort in die Atmosphäre geblasen. Für die Menschheit ist das eine schlechte Nachricht, weil Methan ein weit wirksameres Treibhausgas als Kohlendioxid ist.
Kommentare