The "super blood wolf moon" is seen during a total lunar eclipse behind the gothic cathedral in Cologne

Ein Foto der Mondfinsternis, die am 21. Juni stattgefunden hat

© REUTERS / THILO SCHMUELGEN

Science

So heftig war der Einschlag des Meteorits während des Blutmonds

Während dem astronomischen Spektakel des Blutmonds, konnten aufmerksame Beobachter ein zweites Ereignis sehen: einen Meteoriteneinschlag. Das ist am Mond eigentlich nichts Ungewöhnliches, wie die zahlreichen Krater beweisen. Das Besondere daran ist, dass es durch die Lichtverhältnisse während der Mondfinsternis möglich war, den Lichtblitz des Einschlags bei Vollmond zu sehen – auch mit Amateur-Teleskopen.

Der nur 0,3 Sekunden dauernde Lichtblitz wurde zum Social-Media-Star und ließ Hobby-Astronomen auf der ganzen Welt spekulieren, wie groß der Meteorit gewesen ist. Forscher aus Kolumbien und der Dominikanischen Republik haben jetzt dazu erste Ergebnisse, die als Entwurf eines wissenschaftlichen Papers veröffentlicht wurden.

Demnach ist der Meteorit mit 13,8 km/s aufgeschlagen, was fast 50.000 km/h sind. Der Winkel des Aufschlags war flach und wird von den Forschern zwischen 0 und 35,6 Grad angegeben. Anhand dieser Daten ergibt sich, dass der Einschlag Energie erzeugt hat, die 0,9 bis 1,8 Tonnen TNT entspricht.

Aufgrund dieser Daten schätzen die Forscher den Durchmesser des Meteoriten mit 30 bis 50 cm ein und ein Gewicht von 20 bis 100 kg. Falls ihre Berechnungen korrekt sind, sollte der Einschlag einen Krater mit einem Durchmesser von sieben bis 15 Metern hinterlassen haben. Laut den Forschern könnte die Größe reichen, damit der neue Krater von Sonden auf der Mondoberfläche identifiziert werden kann.

Die Forscher betonen, dass der Fall dieses Meteoriteneinschlags gezeigt hat, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen professionellen und Hobby-Astronomen ist.

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