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© APA/AFP/NASA TV/JOSE ROMERO / JOSE ROMERO

Science

SpaceX-Raumkapsel erfolgreich zur Erde zurückgekehrt

Am Freitag um 14:45 Uhr ist die SpaceX-Raumkapsel Crew Dragon samt der Testpuppe Ripley genau nach Plan im Atlantik gelandet. Den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre scheint die Raumkapsel unbeschadet überstanden zu haben. SpaceX-Gründer Elon Musk sah dies als größten Risikofaktor. Auch die Bremsfallschirme entfalteten sich nach Plan. Im Atlantik wird die Kapsel nun vom Bergungsschiff "Go Searcher" geladen und zurück an Land gebracht.

Neue Ära

Für SpaceX und die NASA ist der erfolgreiche Abschluss der Testmission von Crew Dragon ein großer Erfolg. Die Raumkapsel soll künftig bis zu sieben Astronauten ins Weltall befördern. Die USA hätten damit wieder eine Raumkapsel für bemannte Raumflüge aus eigener Produktion. Seit das Space-Shuttle-Programm 2011 eingestellt wurde, waren die USA auf die Mitnahme in russischen Sojus-Kapseln angewiesen. Diese Ära scheint nun zu Ende zu gehen.

Russland nicht so erfreut

Russland nimmt diesen Umstand nicht gerade mit Wohlwollen hin, wie Ars Technica berichtet. Die bisherigen öffentlichen Kommentare der Vertreter der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos werden als "passiv-aggressiv" beschrieben. Laut dem russischen Raumfahrtexperten Wadim Lukaschewitsch könnte das daran liegen, dass nun eine wichtige Einnahmequelle entfällt.

Angeblich zahlte die NASA 90 Millionen Dollar pro US-Astronaut und Sojus-Flug. Mit dem Geld konnte angeblich die gesamte Mission bezahlt werden. "Wir flogen kostenlos", wird Lukaschewitsch zitiert. Die seit den 1960er-Jahren im Einsatz befindliche Sojus-Kapsel sei gegenüber der Crew Dragon von SpaceX hoffnungslos veraltet und technisch in jeder Hinsicht unterlegen. Während China und (nun auch wieder) die USA mit neuen Raumschiffen aufwarten können, müsse sich Russland nun ins Zeug legen, um eine relevante Raumfahrtnation zu bleiben.

Weiteres Programm

Wie CNN berichtet, muss der Flug der Crew Dragon nun aber erst einmal von der NASA ausgewertet werden. Werden dabei keine bedeutenden Mängel festgestellt, sollte im Juni ein weiterer Test stattfinden. Dabei wird das Startabbruchsystem überprüft, dass die Raumkapsel und seine Insassen bei einem Versagen der Trägerrakete während des Starts schnell von dieser entfernt.

Im Juli ist dann der erste bemannte Flug der Crew Dragon vorgesehen. Die Astronauten Doug Hurley und Bob Behnken sollen jene Sitze einnehmen, die beim aktuellen Flug der sensorbepackten Testpuppe Ripley vorbehalten waren.

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