SpaceX Starship: Testflug Nummer 5 war ein voller Erfolg
Die US-Flugbehörde FAA hat am Samstag die Startfreigabe gegeben: Das Starship durfte wieder abheben.
Heute, Sonntag,hat sich das 30-minütige Startfenster um 14 Uhr öffnet. Der Start fand um 14:25 statt und wurde auf X live übertragen:
Zum ersten Mal wurde bei diesem Testflug das „Essstäbchen-Manöver“ ausgeführt. Dabei fliegt der Booster, nachdem Starship abgekoppelt wurde, zurück zur Startrampe.
Dort soll er von 2 Greifarmen in der Luft aufgefangen werden. SpaceX nennt diese Vorrichtung Mechazilla, in Anspielung an das Filmmonster MechaGozdilla.
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Beim Stäbchen-Manöver kann sehr viel schiefgehen. Weicht der Booster bei der Rückkehr nur minimal vom Kurs ab, könnte er die Startrampe rammen. Im schlimmsten Fall explodiert dann nicht nur der Booster, sondern er reißt dabei auch noch die Startrampe um.
Das ist zum Glück nicht passiert. Das Manöver hat funktioniert, was für beeindruckende Bilder und Jubel bei der SpaceX-Belegschaft sorgte.
Die Kür war, dass auch bei der Wasserlandung des Starships im Indischen Ozean alles klappte. Hier ging es nicht darum, es bergen zu können: Das soll erst bei späteren Tests folgen.
Wichtig war Daten zu sammeln und zu sehen, ob das Hitzeschild beim Wiedereintritt hält. Außerdem sollte diesmal die Landezone im Indischen Ozean genauer getroffen werden, als beim vorherigen Testflug.
Auch das gelang. Eine am geplanten Landeort aufgestellte Kameraboje konnte das gelandete Starship filmen. Dabei gab es noch ein bißchen Feuerwerk aus den Triebwerken zu sehen.
Frühere Testflüge endeten mit Explosionen
Es ist der bislang erfolgreichste Testflug von Starship. Ob wirklich alles komplett glatt gegangen ist, wird man in den nächsten Tagen erfahren, nachdem SpaceX den mit Mechazilla gefangenen Booster und die Daten des Starship-Flugs analysiert hat.
Bei einem ersten Start im April 2023 war das komplette Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Bei einem zweiten Test im November 2023 hatten sich die beiden Raketenstufen zwar getrennt und die obere war weitergeflogen, kurz darauf waren jedoch beide separat explodiert.
Bei einem dritten Test im März erreichte Starship erstmals das All, konnte den Flug jedoch ebenfalls nicht wie erhofft abschließen. Bei einem vierten Testflug im Juni setzte Starship erstmals zu einer kontrollierten Landung an, doch auch hier gab es Probleme.
Zum Mond und zum Mars
Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Das rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können.
Mit dem Starship will die NASA Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, mit dem System eines Tages bis zum Mars zu kommen. Durch regelmäßige Starship-Flüge soll dann eine Kolonie am Mars aufgebaut werden.
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