Mount Etna, Europe's most active volcano, erupts

Dieser Ausbruch am 9. August war der 49. Paroxysmus in diesem Jahr

© via REUTERS / ETNA WALK/MARCO RESTIVO

Science

Spektakuläres Satellitenbild vom Vulkanausbruch des Ätna

Die Ausbruchs-Serie des Vulkans Ätna in Sizilien reißt nicht ab. Am 29. August passierte der 50. Paroxysmus (Ausbruch) seit dem Start der aktiven Phase am 16. Februar. Der Erdbeobachtungssatellit Copernicus Sentinel-2 der ESA hielt den Ausbruch vom Weltall aus fest:

Das Bild wurde vom Directorate-General for Defence Industry and Space der Europäischen Kommission auf Twitter geteilt. Dort war vom 54. Paroxysmus die Rede, was allerdings nicht ganz korrekt ist. Die 4 zusätzlichen "Ausbrüche" waren entweder Vorboten des großen Ausbruchs am 16. Februar 2021 oder misslungene "Versuche" eines Ausbruchs.

Ätna wächst erstmals seit 40 Jahren

Wie der Vulkanologe des INGV-Osservatorio Etneo, Boris Behncke, unter dem Beitrag erklärt, hatte Ätna im Mai mehrfach Anzeichen für einen Ausbruch gezeigt. Gelungen ist dieser Paroxysmus aber erst am 30. Mai. Seit dem Start der aktiven Phase am 16. Februar legte der Südostkrater des Bergs um etwa 30 Meter an Höhe zu und misst nun 3.357 Meter.

Damit löst er offiziell den Nordostkrater (3.326 Meter) als höchsten Punkt des Vulkans ab. Ätna ist damit erstmals seit 40 Jahren wieder gewachsen. Allerdings ist der Berg ständig in Bewegung und der Südostkrater könnte wieder in sich zusammenfallen. Daher ist eine Höhenangabe des Vulkans immer temporär.

Satelliten messen Schwefeldioxid

Die Entwicklung des Ätna wird regelmäßig von Satelliten beobachtet. Zusammen mit den Daten der Bodenstationen können so Bewegungen wie schnelles Wachstum der Krater gemessen werden. Die Copernicus-Satelliten kontrollieren zum Beispiel, wie viel Schwefeldioxid der Vulkan abgibt. Beim Ausbruch am 29. August wurde die Schwefeldioxid-Rauchfahne noch am 30. August über Griechenland und der Türkei gemessen. Das teilte die Datenanalyse-Plattform ADAM über Twitter mit.

Die Rauchsäulen nach Vulkanausbrüchen können extreme Höhen erreichen. Dann kann es zu einer Störung des Flugverkehrs kommen. Nach dem Ausbruch Anfang April erreichte die Rauchsäule eine Höhe von 7.000 Metern. Kommen Menschen in Kontakt mit Schwefeldioxid, kann das Atembeschwerden und Asthma auslösen. 

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