Forscher schockiert: Satellit überlebt 10.000-fache Erdbeschleunigung
Die Idee des Start-ups SpinLaunch klingt waghalsig: Mit einem Katapult sollen Raketen und Objekte ins All geschleudert werden. Dafür müssen diese robust genug sein, der hohen Fliehkraft standzuhalten, die dabei auf sie wirken.
Dass Satelliten, die mit heikler Elektronik, Sensoren und Solarkollektoren ausgestattet sind, diesen Prozess überstehen, war auch für die Entwickler überraschend. Bei einem Test überstand ein CubeSat jetzt aber die nötigen 10.000 g.
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Test in der Zentrifuge
Das wurde bei einem Zentrifugen-Test demonstriert. Dabei musste sicher gestellt werden, dass die Solarkollektoren intakt bleiben, die Batterien nicht Feuer fangen und die Prozessoren nicht weggeschleudert werden, erklärt Andrew Greenberg von der Portland State University in einem Video. Sein Team entwickelte den getesteten "OreSat"-Satelliten.
Zunächst testete SpinLaunch die einzelnen Komponenten. Da OreSat ein Open-Source-Projekt ist, konnten sie die Batterie einfach nachbauen und erprobten sie in der Zentrifuge. "Wir dachten, sie hält nicht mal 100 g stand", so Greenberg. Sie schaffte aber ohne Modifizierungen bereits 7.600 g.
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Ein bisschen Klebstoff reicht aus
Die Batterien wurden dann zusätzlich in Kohlefaser-Röhrchen gehüllt, wie es bei der NASA gängig ist. Zudem wurde bei Batterie und Computerplatinen ein wenig Klebstoff hinzugefügt. Mit diesen geringeren Modifizierungen baute SpinLaunch den OreSat vollständig nach, um ihn bei 10.000 g zu testen - und er hielt stand.
"Wir sind schockiert", erklärt Greenberg. Man sei überrascht, dass nur wenige Anpassungen nötig sein, um den Satelliten robust genug für das Weltraumkatapult zu machen.
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Weltraumschleuder soll Kosten sparen
Noch wurde der "OreSat" nicht ins All geschossen. Doch SpinLaunch testet seit 2021 immer wieder erfolgreich sein Katapult, den "Suborbital Accelerator". Ein Prototyp steht auf einem NASA-Testgelände. Darin wird ein Objekt in einer Vakuumkammer rotiert und mit bis 8.000 km/h in 7.600 Meter Höhe geschleudert.
Mit dem "Orbital Accelerator", der Objekte schräg über einen Hügel schießen soll, will man später auch die Grenze zum Weltraum (100 km) erreichen. Damit sollen die Kosten für einen unbemannten Flug ins All um das 10-fache sinken, schreibt das Unternehmen auf seiner Webseite. Den nötigen Treibstoff will man um das 4-fache reduzieren.
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