Frustrated woman received a problematic e-mail over computer.
© Getty Images / skynesher/IStockphoto.com

Science

Gestresste Anfragen an ChatGPT bringen bessere Resultate

Das Verstehen von emotionalen Hinweisen verleiht Menschen einen Vorteil, wenn es darum geht, bestimmte Probleme zu lösen. Ein Team von Wissenschaftler*innen aus China hat nun untersucht, ob auch generative KI-Programme (LLMs) so etwas wie emotionale Intelligenz besitzen. Ihre Resultate weisen deutlich darauf hin. Den Forscher*innen zufolge, verbessert sich die Qualität von Antworten auf Anfragen sogar messbar, wenn die Anfragen einen emotionalen Stimulus enthalten.

➤ Mehr lesen: KI erkennt psychische Erkrankungen anhand von Social-Media-Posts

Um 10,9 Prozent besser im Schnitt

Drückt man bei einer Anfrage etwa aus, dass man gestresst ist, weisen in mehreren Leistungsspektren erhöhte Werte erzielt. Laut den Wissenschaftler*innen kann man mit einer durchschnittlichen Verbesserung um 10,9 Prozent bei Leistung, Wahrheitsgehalt und Verantwortungsbewusstsein rechnen. Die erhöhten Werte wurden bei mehreren KIs festgestellt. Getestet wurden ChatGPT, GPT4, Llama 2, Bloom, Vicuna und T5-Large.

Emotionale Hinweise verbessern die Leistung von Large Language Models

Emotionale Hinweise verbessern die Leistung von Large Language Models

Druck und Unsicherheit

Unter emotionalen Hinweisen kann man laut The Decoder etwa den Zusatz: "Das ist wichtig für meine Karriere?" verstehen, es reichen aber auch Bekundungen von Unsicherheit, etwa: "Bist du sicher, dass das stimmt? Sieh dir das vielleicht nochmal an." Die Tatsache, dass "Emotion Prompts" zu einer Leistungsverbesserung führen, zeige, dass ChatGPT und andere LLMs emotionale Intelligenz aufweisen, sind die Forscher*innen überzeugt.

 

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare