© Foto von Spencer Selove

Science

Forscher entwickeln schmerzfreie Tattoos, die man selbst stechen kann

Forscher*innen des Georgia Institute of Technology haben eine neue Art und Weise entwickelt, Tattoos zu stechen. Sie soll völlig ohne Schmerzen und Blut auskommen. Außerdem kann man sich die Tattoos auch völlig ohne Fachwissen oder Zeichenkünste selbst stechen.

Möglich wird das durch ein spezielles Pflaster, wie das Georgia Institute of Technology in einer Presseaussendung schreibt. Jenes enthält so kleine Mikronadeln, dass sie schmerzfrei in die Haut eindringen, jedoch dennoch die notwendige Tinte verabreichen.

Üblicherweise wird die Tinte mit Injektionsnadeln in tiefere Hautschichten injiziert. Das ist oft schmerzvoll und kann dazu führen, dass Haut geschädigt wird. Auch muss man sich um die entsprechende Einstichstelle kümmern, um Infektionen vorzubeugen. Die neue Methode ist dank der kleinen Nadeln weniger invasiv, kann aber dennoch effektiv Tätowierfarbe verabreichen.

Eines der neuartigen Tattoo-Pflaster

Wie Pixel

Die einzelnen Nadeln des neuartigen Pflasters sind dazu mit der Tinte gefüllt. Sie können ähnlich wie Pixel angeordnet werden, um ganze Motive zu erstellen. So können sämtliche Muster und Formen geschaffen werden. Die Anwender*innen müssen das Pflaster lediglich einige Minuten auf die Haut drücken. Die Nadeln lösen sich dann auf und die Farbe wird unter die Haut gebracht.  

Eine Studie hat gezeigt, dass die Pflaster-Tattoos mindestens ein Jahr halten und eventuell auch permanent sein können. Laut den Wissenschaftler*innen würde sie das besonders praktikabel für Menschen machen, die eine Tätowierung ohne Infektionsrisiko oder den Schmerzen wünschen.

Verschiedenste Anwendungszwecke

Tattoos werden auch oft aus medizinischen Gründen gestochen. Etwa um Narben zu verdecken, oder Brustwarzen nach einer Brustoperation wiederherzustellen. Gerade hier könnten die Pflaster eine zusätzliche Möglichkeit sein, den Patient*innen Tattoos zu ermöglichen. Auch in der Tierwelt könnte die Technologie Anwendung finden. So werden zum Beispiel sterilisierte Tiere per Tattoo gekennzeichnet.

„Das Ziel ist nicht, Tattoos komplett zu ersetzen“, sagt Mark Prausnitz, einer der Entwickler*innen am Georgia Institute of Technology. „Unser Ziel ist es, neue Möglichkeiten für Patient*innen, Tiere und Menschen zu schaffen, die ein schmerzloses Tattoo wollen, das einfach gestochen werden kann.

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