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Nagellack und Nackentattoos: Das ist bei der US Space Force erlaubt

Die Space Force hat es nicht leicht. Zuerst machen sich alle über den Namen lustig. Dann über das Star-Trek-ähnliche Logo, gefolgt vom Tarnmuster der Uniform.

Und schließlich amüsierte sich das Internet darüber, dass die Soldaten der Weltraumtruppe nicht Soldaten, sondern „Guardians“ heißen. Ähnlichkeiten zu den Guardians im Videospiel Destiny oder der Filmreihe „Guardians of the Galaxy“ sind sicher rein zufällig.

Vorläufige Kleiderordnung

Trotz Häme muss der Ablauf geregelt weitergehen. Deshalb gibt es jetzt eine vorläufige Verordnung darüber, was die Guardians wie tragen sollen. Diese ist ein Jahr gültig, bis zur nächsten Verordnung oder einer finalen Vorschrift.

In dem PDF sind nicht nur die Trageweisen der Uniformen vorgeschrieben, sondern auch von Tattoos und Schminke. Prinzipiell sind diese Vorschriften nicht ungewöhnlich für Soldaten – wenn es aber die Guardians der Space Force betrifft, wirkt es gleich wieder ein wenig bizarrer.

Abzeichen in Space Blue

So liest man in der Verordnung etwa, dass die Rangabzeichen die Farbe „Space Blue“ haben. In sozialen Netzwerken heißt es dazu etwa spöttisch: „Klingt wie die Farbe meines Samsung-Smartphones.“ Sogenannte „Moral patches“, also etwa ein Aufnäher mit dem Spruch „The Truth Is Out There“, dürfen nicht getragen werden.

Das T-Shirt unter der Tarnuniform muss die Farbe „Coyote Brown“ (Tan 499) haben. Für die Socken ist zusätzlich „Sage Green“ erlaubt. Beim Sport ist man großzügiger. Hier sind graues Oberteil und schwarze Hose erlaubt, wenn es sein muss, auch mit kleinem Hersteller-Logo. Diese Kleidung muss man sich aber selbst kaufen, wenn man die offizielle Sportkleidung verschmäht.

Ein Highlight für die Internet Community ist Mütze der Ausgehuniform. Diese hat das Star-Trek-ähnliche Space-Force-Logo in groß, darunter ein Band mit mehrfach demselben Logo in klein und dann noch Blitze auf dem Schirm. „Habt ihr die bei der Halloween-Aktion auf wish.com bestellt?“ liest man dazu etwa in Foren.

Zum ersten Mal zu sehen sind außerdem die eigenen Space-Force-Knöpfe für die Mäntel.

Tattoos

Tattoos sind prinzipiell überall erlaubt, solange sie von den Uniformen abgedeckt werden. Eine Ausnahme gibt es für Nackentattoos. Diese dürfen sichtbar sein, dürfen aber eine bestimmte Linie nicht überschreiten (sonst wird das Nacken- zum Gesichtstattoo) und dürfen maximal 2,54 Zentimeter (ein Inch) in jede Richtung groß sein.

Handtattoos sind verboten, mit der Ausnahme von tätowierten Eheringen. Maximal einer pro Hand, unter dem Knöchel und vor der Handfläche, und maximal 0,95 Zentimeter breit.

Make-up nur für Frauen

Für Männer herrscht Make-up-Verbot. Sie dürfen nur Foundation und Concealer tragen, um Narben zu verdecken. Nagellack und Lippenstift ist für Männer verboten. Für die erlaubten Mini-Schnauzbärte gibt die Space Force kein Geschlecht an. Auch hier gibt es Kritik im Internet: „Nehmen euch die Marsmenschen bei der Invasion etwa nicht ernst, wenn männliche Guardians Nagellack tragen?“

Nagellack bei Frauen muss bei jedem Finger gleich und einfärbig sein. Ausnahmen sind White-tip French Manicures, American Manicures und natürliches Ombre. Erlaubt ist alles, außer „extreme Farben, wie etwa aber nicht ausschließlich Gold, Blau, Schwarz und fluoreszentierende Farben.“ Interessant ist, dass „Fingernägel die Uniform ergänzen“. Die Ausgehuniform ist blau, trotzdem wird Blau als verbotene Farbe aufgezählt.

Für Lippenstift für weibliche Guardians gilt dieselbe Farbregel wie für den Nagellack. Als Beispiel für erlaubte Farben gibt es noch ein Bild – das auf jedem Finger der Hand eine andere Farbe zeigt.

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