Toyota meldet Durchbruch bei E-Autos, kündigt Wunderakku an
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Wer künftig den E-Auto-Markt bestimmt, ist noch nicht entschieden: Vieles hängt davon ab, welcher Autobauer es als Erstes schafft, die Reichweite so auszubauen, dass auch die letzten Kund*innen dies nicht mehr als Argument gegen E-Autos anführen können.
Toyota - ein Hersteller, der bisher nicht gerade „First Mover“ bei E-Autos war - kündigte nun an, seit etwa 3 Jahren an etwas Bahnbrechendem zu arbeiten, das die Akkutechnologie enorm verbessern könnte.
Damit soll eine Reichweite von 1.200 Kilometern bei einer Ladezeit von 10 Minuten möglich sein. Toyota gibt außerdem an, dass diese Technologie schon bis 2027 oder 2028 serienreif und in den Fahrzeugen Anwendung finden könnte.
Wunderwuzzi-Festkörperakkus
Der Präsident des Forschungs- und Entwicklungszentrums bei Toyota, Keiji Kaita, setzt dabei auf Festkörperakkus, obwohl auch Verbesserungen bei Flüssigbatterien vorgesehen sind. Es sei ein „technologischer Durchbruch“ gelungen, so Kaita gegenüber der Financial Times. „Batterien sind derzeit zu groß, zu schwer und zu teuer. Das wollen wir sowohl bei unseren Flüssig-, als auch bei den Festkörperakkus drastisch verändern“, wird der Forschungsleiter zitiert.
Doch nicht nur die Technologie sei soweit, sondern auch die Herstellungskosten der neuen Akkutechnologie, heißt es in dem Bericht. Dieser neue „Wunderakku“, der eine Reichweite von 1.200 Kilometer schafft und in 10 Minuten voll geladen werden kann, soll gleich viel kosten wie ein derzeitiger Lithium-Ionen-Akku.
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Lösung für bisherige Stabilitätsprobleme
Bisher war es bei Festkörperakkus vor allem die Stabilitätsprobleme, die den großflächigen Einsatz verhindert hatten. Der Grund war, dass sich feste Elektrolyte beim Laden und Entladen der Batterie immer wieder ausdehnen und zusammenziehen. Dadurch könnten Risse entstehen, und damit wäre diese Technologie nicht für den Einsatz in E-Autos geeignet.
Toyota will genau für dieses Problem jetzt eine Lösung gefunden haben. Genauer will man sich freilich vorerst nicht in die Karten schauen lassen.
Auch andere Autobauer setzen auf Festkörperakkus
Bis 2030 sollen von Toyota 30 E-Auto-Modelle auf den Markt kommen. Neben Toyota ist auch noch von Mercedes-Benz bekannt, die Lithium-Ionen-Akkus durch Festkörperakkus ersetzen zu wollen.
Auch VW arbeitet seit 2018 an einer solchen Strategie und hat dazu für 100 Millionen Dollar Quantumscape gekauft. Wann eine Serienproduktion mit der neuen Akkutechnologie anlaufen soll ist jedoch vorerst nicht bekannt.
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