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© APA/AFP/Carnegie Museum of Natural Histo/ANDREW MCAFEE / ANDREW MCAFEE

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Warum Dinosaurier um 30 Minuten kürzere Tage hatten

Heute hat ein Tag 24 Stunden, was sich von der Drehung unseres Planeten ableitet. Doch die Rotation der Erde war nicht immer gleich schnell. Wie schnell sich die Erde dreht, verändert sich laufend und hängt mit der Wechselwirkung Erde-Mond zusammen. Pro Jahrhundert werden unsere Tage um rund 1,78 Millisekunden länger. Klingt nicht viel, denkt man, aber in Jahr-Millionen, kommt auf diese Weise einiges zusammen. 

7 Tage mehr pro Jahr

Wie Forscher nun herausgefunden haben, dauerte ein Tag vor etwa 70 Millionen Jahren nur 23 Stunden und 31 Minuten. Das geht aus Wachstumsringen fossiler Muschelschalen hervor. Ein Jahr umfasste damals also nicht die uns bekannten 365 Tage, sondern 372 Tage.

Die Ursache für die Verlangsamung der Erdrotation ist der Mond. Weil sich die Schwerkräfte von Mond und Erde gegenseitig beeinflussen, hat der Mond eine bremsende Wirkung auf die Erdrotation. Während sich die Erde verlangsamt, beschleunigt der Mond und entfernt sich immer weiter von der Erde - durchschnittlich 3,82 Zentimeter pro Jahr.

Wechselwirkung Erde-Mond

Dass der Mond von der Erde wegdriftet, kann aber nicht immer so gewesen sein. Denn würde diese Wechselwirkung linear verlaufen, hätte sich der Mond vor einigen Milliarden Jahren im Erdinneren befinden müssen. Daher orientieren sich die Wissenschaftler auch an fossilen Funden, wenn sie die Tageslänge vor einigen Millionen Jahren berechnen.

Die fossilen Muscheln, die die Forscher untersuchten, weisen ganz klare Tag-Nacht-Muster in ihren Wachstumsringen auf. Die Unterschiede der Tageszeit zeigen sich in hellen und dunklen Mustern sowie in chemischen Abweichungen. Eine Analyse des Tag-Nacht-Verlaufs über 9 Jahre hinweg ergab, dass der Tag vor 70 Millionen Jahren deutlich kürzer war als heute.

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