100 Millionen Euro: Regierung ködert mit Fonds Start-up-Investoren
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Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) will die Voraussetzungen für Start-ups verbessern. Sie will in der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) statt Gründer- und Mittelstandsfonds einen "Digitalisierungs- und Wachstumsfonds" mit 100 Mio. Euro schaffen. Dieser soll weitere 500 Mio. Euro privates Risikokapital mobilisieren und so "mindestens" 600 Mio. Euro Risikokapital aufbringen.
In den vergangenen Jahren gab es für Risikokapital nur rund 100 Millionen Euro, hält Schramböck in ihrem Vortrag an den Ministerrat zu ihrer "Startup-Initiative" fest. Für die ersten Schritte von Start-ups gebe es schon Förderungen, besonderer Mangel bestehe bei Finanzierungsrunden ab rund ein bis zwei Millionen Euro. Da junge Unternehmen oft keine Sicherheiten für Kreditfinanzierungen aufbringen können, sollen aws-Garantien einspringen. Innovative Unternehmen sollen Garantien direkt bei der aws einreichen können, auch ohne vorherige Kreditzusage einer Bank.
Regulierungsarme "Sandkisten" für Start-ups
Die Bundesregierung soll nach Vorstellung Schramböcks auch für Neugründungen einen Raum mit vereinfachter Regulierung ("Regulatory Sandboxes") schaffen. Ein Pilotprojekt in diese Richtung für FinTechs ist bereits in Begutachtung. Weiters sollen Start-ups dabei unterstützt werden, Lehrlinge aufzunehmen und damit ihre Fachkräfte selber auszubilden.
In Überlegung sind "Start-up-Hubs in Ausbildungsverbünden mit mehreren Start-ups", um gemeinsam Lehrlinge aufzunehmen und auszubilden. Die beteiligten Hubs und Unternehmen sollen sich einen Lehrberechtigten auswählen und die Kosten des Lehrlings teilen.
Weitere Maßnahmen wie eine Flexibilisierung der Rechtsformen für Gründer und steuerliche Anreize für Risikokapital werden noch evaluiert, über eine Umsetzung wird noch nachgedacht.
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