Crate.io-Gründer: Jodok Battlog und Christian Lutz (Bild rechts)

Crate.io-Gründer: Jodok Battlog und Christian Lutz (Bild rechts)

© Crate.io

Start-ups

Elf Millionen Dollar für Vorarlberger Start-up Crate.io

Mit Datenbanklösungen, die in der Lage sind riesige Datenmengen zu verarbeiten, und unter anderem in der Industrie 4.0 und im Internet der Dinge zum Einsatz kommen, hat sich das Vorarlberger Start-up Crate.io weltweit einen Namen gemacht. Am Dienstag gab das 2013 vom Vorarlberger Entrepreneur Christian Lutz (sms.at, uboot.com, Impossible Project) und dem ehemaligen StudiVZ-Technikchef Jodok Batlogg gegründete Unternehmen den Abschluss einer Series-A-Finanzierungsrunde in der Höhe von elf Millionen Dollar bekannt.

Das Investment kommt von der Risikokapitalfirma Zetta Ventures aus San Francisco, beteiligt haben sich unter anderem auch die Deutsche Invest Equity, Chalfen Ventures des Investors Mike Chalfen sowie Docker-Gründer Solomon Hykes und Draper Esprit, die bereits auch zuvor in das Unternehmen investierten.

Mitarbeiter gesucht

Mit dem Geld wolle man die Entwicklung der kommerziellen und Open-Source-Produkte des Unternehmens beschleunigen, sagt Crate.io-Geschäftsführer Lutz zur futurezone. Dazu wird  beim Personal aufgestockt. Für den Standort in Dornbirn, wo die Entwicklung angesiedelt ist, werden Mitarbeiter gesucht. Niederlassungen unterhält Crate.io auch im Silicon Valley und in Berlin.

Für die Finanzierungsrunde habe man gezielt nach Investoren in den USA gesucht, erzählt Lutz. "In unserer Branche braucht man den Stempel, dass man im Silicon Valley bestehen kann."

Open Source und Enterprise Edition

Crate.io stellt den Code für seine Datenbanklösungen offen ins Netz. Geld verdient das Start-up mit speziellen Unternehmenslösungen (Enterprise Editions), die seit dem vergangenen Jahr angeboten werden. 2017 hat das Start-up damit rund eine Millon Euro umgesetzt.

Zu den Kunden des Start-ups zählen etwa die McAfee-Tochter Skyhigh, der Verpackungshersteller Alpla und die Zumtobel Gruppe. Das US-Animationsstudio Dreamworks greift auf die Open-Source-Lösungen des Start-ups zurück.

Plattform für Maschinendaten gestartet

Crate.io kündigte am Dienstag auch den Start einer Plattform für Maschinendaten an, über die Sensoren an die Datenbanklösungen des Unternehmens angebunden werden können und das Echtzeit-Datenmanagement vereinfacht wird.

Bereits in den vergangenen Jahren konnte Crate.io sechs Millionen Dollar an Investments lukrieren. Zu den Geldgebern zählten neben Dawn Capital aus London und dem dänischen Investor Sunstone Capital auch Speedinvest aus Wien.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Patrick Dax

pdax

Kommt aus dem Team der “alten” ORF-Futurezone. Beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Innovationen, Start-ups, Urheberrecht, Netzpolitik und Medien. Kinder und Tiere behandelt er gut.

mehr lesen
Patrick Dax

Kommentare