Mehr als 600 Start-ups aus aller Welt rittern am Web Summit um die Aufmerksamkeit von Investoren
Mehr als 600 Start-ups aus aller Welt rittern am Web Summit um die Aufmerksamkeit von Investoren
© Web Summit

Konferenz

Web Summit: Heimische Start-ups suchen nach Investoren

Auf dem Web Summit in Dublin trifft sich jedes Jahr Anfang November die internationale IT- und Start-up-Welt zur größten Tech-Konferenz Europas. Von CEOs großer Internetfirmen über spannende Jungunternehmer bis hin zu wichtigen Investoren ist alles vertreten, was Rang und Namen hat. Für dieses Jahr werden 30.000 Teilnehmer, davon mehr als 1000 Speaker angekündigt. Auch aus Österreich sind wieder einige Firmen dabei. Das Außenwirtschaftscenter der Wirtschaftskammer bringt heuer bereits zum dritten Mal Start-ups zum Web Summit, die dort auch die Möglichkeit haben am jährlichen Pitch-Wettbewerb teilzunehmen und Geldgeber anzusprechen.

Jedes Start-up verfolge beim Web Summit andere Ziele, erklärt Wilhelm Nest, Wirtschaftsdelegierter in Dublin. “Einige bewerben sich um einen Platz im Pitchwettbewerb - und dieses Jahr wurden wieder zwei aufgenommen: Robo Technologies and Crowd-o-moto. “Im Wettbewerb lenkt man schon viel Aufmerksamkeit auf sich. Abgesehen vom Pitchwettbewerb kommt aber jedes Start-up mit vielen erstklassigen Leads nach Hause.”

14 Teilnehmer

Zu den 14 österreichischen Vertretern auf dem Web Summit zählen diesmal neben Robo Technologis und Crowd-o-moto auch Kiweno, Kangaroute, FoodNotify, Courseticket und has.to.be ebenso wie Indoo.rs, Orat.io, TaskTillDone, Venuzle, ViprTec, VisoCon und FRUX. Thematisch bewegen sich diese Start-ups in einem breiten Feld, das von Reise über medizinische Software bis hin zu Robotik reicht.

“Die Startups senden uns ihren schriftlichen Pitch, in dem sie ihre Technologie beschreiben, ihren Markt und ihren USP”, erklärt Nest den Auswahlprozess der Teilnehmer. “Darüber hinaus schauen wir, ob sie bereits Seed Capital erhalten haben und von wem, ob sie bereits Referenzkunden haben, am Accelerator-Programm teilgenommen oder Auszeichnungen gewonnen haben.” Manchmal schaue man sich auch ganz einfach in der Szene um, etwa welche Start-ups bei AWS, Technet Equity, Speedinvest oder Conda im Programm sind.

Beziehungen aufbauen

Die Jungunternehmen reisen natürlich nicht ohne Erwartungen zu dem Start-up-Event. “Die Start-ups suchen in der Regel Kooperationspartner, Kunden und Investoren”, sagt Nest. Auf dem Web Summit haben sie die Gelegenheit zu vielen Gespräche und “lernen schnell, wie das Geschäft läuft”, so der Wirtschaftsdelegierte. Die meisten der Teilnehmer haben bereits Seed Capital erhalten und suchen auf der Konferenz nach Angelinvestoren.

Doch so ganz unkompliziert ist das Anlocken der richtigen Geldgeber nicht. “Bei der Suche nach Investoren muss man die richtigen schon im Vorfeld anzielen und über einen gewissen Zeitraum Beziehungen aufbauen”, sagt Nest. Der Besuch des Web Summit sei da nur ein Teil der gesamten Strategie. “Man sollte nicht damit rechnen, mit Geld von einem bis dato unbekannten Investor nach Hause zu fahren.” Das sei den Start-ups allerdings auch bewusst.

Networking und Firmenbesuche

Begleitend zur eigentlichen Konferenz, auf der die Start-ups tageweise auch mit eigenen Ständen vertreten sind, stehen für sie auch Networking-Termine und Besuche bei Firmen wie Google und Facebook auf dem Programm. In einem Pitching-Workshop lernen die Jungunternehmen sich richtig vor den Investoren zu präsentieren.

“Vergangenes Jahr hatten wir eine Networkingveranstaltung für alle Österreicher auf dem Websummit, wo über 60 unserer Mitgliedsunternehmen vertreten waren”, sagt Nest. Die Veranstaltung sei so erfolgreich gewesen, dass man diese heuer am 2. November im Vorfeld des Events wiederholen werde.

Das Web Summit in Dublin findet von 3. bis 5. November statt. Die futurezone wird wie jedes Jahr von vor Ort berichten.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Claudia Zettel

ClaudiaZettel

futurezone-Chefredakteurin, Feministin, Musik-Liebhaberin und Katzen-Verehrerin. Im Zweifel für den Zweifel.

mehr lesen
Claudia Zettel

Kommentare