5 Apps, die uns beim Konzentrieren helfen
So sehr uns Smartphone und Tablet auch den Alltag erleichtern und verbessern, ganz ohne Nachteile ist das digitale Leben nicht. Gerade weil wir oft auf unseren Geräten nicht nur Apps zum Arbeiten, sondern auch für die Freizeit installiert haben, ist das Potenzial groß, uns ablenken zu lassen. Der Messenger leuchtet all zwei Minuten auf und Breaking News trudeln ein, die natürlich sofort gelesen werden möchten. Für viele mag es daher etwas paradox klingen, wenn wir uns für den Kampf gegen die Ablenkung gerade eine App zu Hilfe nehmen. Tatsächlich sind es aber gerade Fokus-Apps, die uns wieder zurück auf die Spur bringen können.
Bear Focus Timer
In Sachen Fokus hat sich das Smartphone in den letzten Jahren zur absoluten Seuche entwickelt. Während der Informationsfluss immer intensiver wird, leidet der Blick auf das Wesentliche immer öfters. Bear Focus Timer versucht hier mit einer eigenen Herangehensweise Herr der Lage zu werden. Starten wir die App, lernen wir zuerst Tom kennen, einen lieben und harmlos wirkenden Bären.
Tom ist Spezialist für Konzentration und mag es überhaupt nicht, wenn Leute den Fokus verlieren. Dann wird Tom nämlich vom Kuschelbär zur wilden Bestie. Gleich zum Start fragt uns Tom, wie lange wir uns mit unseren Aufgaben beschäftigen möchten. Und schnappt sich dann virtuell das Smartphone. Sobald wird das Smartphone umdrehen, läuft die Uhr. Auf Wunsch können wir uns in der Fokus-Zeit beruhigende Tönen einspielen lassen. Ansonsten verhält sich BFT komplett ruhig.
Sollten wir nun den Fokus verlieren und auf das Smartphone schauen, rügt uns Tom. Allzu oft sollten wir das aber nicht versuchen. Mit jedem Umdrehen wird Tom grummeliger und wütender. Erst wenn die Zeit abgelaufen ist, wird er wieder zum Kuschelbären und gibt uns das Smartphone zurück.
Bear Focus Timer ist um 2,29 Euro für iOS und um 1,09 Euro für Android erhältlich.
Donut Dog
Auch bei der App Donut Dog setzt man statt purem Ernst und strengen Regeln auf Gamification. Direkt beim ersten Start fällt auf, dass die Anwendung äußerst verspielt ist und vor allem Jüngere mit ihrem Design begeistern möchte. Das Konzept hinter der App ist einfach. Umso länger wir die Finger von unserem Smartphone lassen, umso mehr Donuts sammeln wir mit der Zeit. Dazu müssen wir einfach nur auf Start drücken, um einen Counter zu starten.
Sofern in den Einstellungen der Anti-Cheat aktiviert ist, achtet Donut Dog dann darauf, ob wir uns auch wirklich auf das Wesentliche konzentrieren. Sollten wir beispielsweise die App in den Hintergrund verfrachten, um Nachrichten zu schreiben oder YouTube-Videos anzusehen, stoppt der Counter automatisch. Neben dem Sammeln von Donuts spornt die App uns auch an, unsere Konzentrationsfähigkeit grundsätzlich zu verbessern. Nach jedem erfolgreichen Durchgang werden dazu unsere Erfolge aufgezeichnet und gespeichert.
Bleiben wir in den folgenden Tagen noch länger fokussiert, gibt es dafür extra Belohnungen. Außerdem haben wir die Möglichkeit, einzelne Tags zu den verschiedenen Fokus-Zeiten zu setzen, um sämtliche Einträge einordnen zu können.
Focus Keeper
Focus Keeper ist eine der vielen Apps, die auf die sogenannte Pomodoro-Technik setzt, bei der Arbeit in 25 Minuten Abschnitte aufgeteilt wird. Statt auf großartige Anreize oder Spielereien zu setzen, konzentrieren sich die Entwickler hier aber auf das Wesentliche. Auf den ersten Blick wirkt die App daher eher wie eine Küchen-Uhr, mit der wir die Backzeit der Pizza im Ofen überwachen.
Tatsächlich steckt aber ein bisschen mehr dahinter. Der Timer selbst ist zum Start immer auf 25 Minuten gesetzt, wie es bei der Pomodoro-Technik vorgesehen ist. Bevor wir die Fokus-Zeit starten, können wir aber eine kleine aber nicht zu unterschätzende Besonderheit der App nutzen. Focus Keeper bietet sogenannte Tick-Sounds an. Diese können jeweils der Fokus-Zeit und der Pausen-Zeit zugewiesen werden. Bei diesen Tick-Sounds haben wir die Auswahl zwischen dem Ticken einer Wand-Uhr, das Tröpfeln von Wasser, die Geräusche eines Kaffeehauses oder von Regen.
Die jeweils gewählten Sounds werden dann über die Zeit hinweg angespielt und sollen den Fokus zusätzlich verstärken. Focus Keeper setzt ansonsten eher auf Selbstdisziplin. Die Zeit lässt sich auf Wunsch beliebig verlängern oder unterbrechen. Auch ansonsten bietet die App keine ausschweifenden Extra-Features. Was bei einer Fokus-App aber kein Nachteil ist.
Focus To-Do
Focus To-Do ist wohl die umfangreichste App im Bereich der Pomodoro-Technik. Vor allem aufgrund der vielen Zusatzfeatures, die neben dem eigentlichen Focus-Timing enthalten sind. Die Anwendung versteht sich nämlich als voll ausgestatteter Task-Manager, der uns bei der alltäglichen Organisation kräftig unter die Arme greift. Beim Start der App landen wir direkt in der Aufgaben-Liste. Hier werden die verschiedenen Aufgaben in einzelne Kategorien unterteilt. „Heute“, „Morgen“ oder „Irgendwann“ sind hier unter anderem zu finden.
Außerdem können wir eigene Unterorder erstellen, wenn wir etwa gewisse Projekte an einem Ort sammeln möchten. Sofern wir eine neue Aufgabe erstellen, können wir ihr nicht nur Farbe, Datum und Kategorie zuweisen, auch die Pomodoros können direkt gewählt werden. Wenn wir beispielsweise davon ausgehen, vier Sessions zu je 25 Minuten zu brauchen, können wir diese gleich hinterlegen. Haben wir eine größere Aufgabe, können wir diese auch in viele kleine zerteilen lassen, um eine bessere Übersicht zu bekommen und den Arbeitsablauf zu verbessern.
Auch Focus To-Do bietet die Optionen, eigene Sounds während der jeweiligen Session abzuspielen. Neben Tick-Geräuschen gibt es auch weißes Rauschen oder die Atmosphäre eines Klassenzimmers. Zu den umfangreichen Planungs-Tools kommen außerdem noch jede Menge statistische Erfassungen dazu. So listet die App etwa die Anzahl der erledigten Aufgaben auf und zeigt in bunten Tortendiagrammen, auf welche Bereiche sich unsere Zeit verteilt.
Forest
Die App Forest hilft uns mit einem eigenen Konzept bei der Konzentration. Beim Start der App erhalten wir dazu einen Samen, den wir in virtuelle Erde pflanzen müssen. Das Einpflanzen des Samens gilt gleichzeitig auch als Startschuss für unsere Konzentrationsphase. Um der App einen Anhaltspunkt zu geben, können wir selbstständig eine Zeitspanne wählen, die wir voll und ganz ohne Ablenkungen nutzen wollen.
Ab diesem Zeitpunkt dürfen wir dann nicht mehr mit unserem Smartphone interagieren. Während wir uns auf die Arbeit konzentrieren, wächst im Hintergrund nämlich das eingesetzte Pflänzchen. Mit jeder Handy-freien Minute wird unser Pflänzchen größer, bis es schlussendlich zu einem ausgewachsenen Baum wird. Nur wenn wir bis zum Ende des Countdowns konzentriert bleiben, wächst der Baum auch.
Sollten wir aber bereits vorher wieder das Smartphone in die Hand nehmen, stirbt er. Das Ziel von Forest ist es, einen möglichst großen Wald mithilfe unserer Fokus-Zeiten zu erschaffen. Durch gesammelte In-App Belohnungen können wir außerdem echte Bäume in der realen Welt pflanzen.