7 Virtual-Reality-Apps für iOS und Android
Das Thema Virtual Reality (VR) hat in den vergangenen Jahren Auftrieb bekommen. Im PC-Bereich konnten unter anderem Oculus und HTC das Interesse wecken. Sofern der PC hardwareseitig auch mitmacht, lässt sich dann aus einem mittlerweile recht großen Angebot an Spielen und Anwendungen wählen, die sich je nach Headset-Kompatibilität nutzen lassen.
Auch das erste Headset für die Playstation 4 sorgte für weiteren Schwung. Wer VR erleben wollte, muss sich hier nicht erst um PC-Kompatibilität und eine teils mühsame Einrichtung der Hardware kümmern.
Die allermeisten dieser Varianten kommen aber mit zumindest einem Nachteil. Während der Preis bei fast allen VR-Headsets gerne als Hindernis genannt wird, kommt auch der Kabelsalat dazu. Wer etwa die Playstation-Brille schon einmal im Einsatz hatte, hat auch die wüste Kabelführung gesehen, die bei der Nutzung entsteht.
Wer einfaches VR ohne großen Aufwand, große Kosten und einem massiven Kabelsalat erleben möchte, kann aber auch zum Smartphone greifen. Mit einem geeigneten Gestell, meist Viewer genannt, und den richtigen Apps, lässt sich die virtuelle Realität im Handumdrehen herzaubern.
Das richtige Headset
Um VR auf dem Smartphone richtig erleben zu können, braucht es zu allererst das richtige Headset. Ein Beispiel, das hier relativ oft genannt wird, ist Google Cardboard. Das aus Karton gefertigte Headset dient quasi als Vorlage für viele Hersteller und Entwickler.
Offiziell in Österreich momentan nicht erhältlich, gibt es einige Kopien des Originals, die ihren Zweck auch erfüllen. Hersteller wie Mattel, Maxbox oder Boxglass bieten aber ebenso Gestelle für VR an, die meist noch etwas hochwertiger verarbeitet sind. Welcher Viewer hier gewählt wird, ist aufgrund des Standards aber eher eine Frage des Designs als der Funktion.
YouTube
Wer es nicht unbedingt auf Spiele abgesehen hat, kann sich auf Videos in der virtuellen Realität konzentrieren. Neben der passenden Halterung braucht es dazu nicht mehr als die YouTube-App.
Über die Suche kann dann direkt nach VR-Videos gesucht werden. Neben spezialisierten Kanälen von Google selbst, gibt es unter anderem auch Angebote der BBC, New York Times und vielen anderen Anbietern. Wählen wir ein Video, startet es standardmäßig im uns bekannten Vollbild-Format.
Bei VR-fähigen Videos findet sich dann ein kleines Brillen-Symbol, mit dem die VR-Ansicht gestartet werden kann. So lassen sich sämtliche verfügbare Videos im 180-Grad oder meist 360-Grad-Modus mithilfe der Brille bzw. dem Viewer betrachten.
Google Cardboard
Wer sich zum ersten Mal mit Virtual Reality auf dem Smartphone beschäftigt, findet in Google Cardboard einen guten Einstieg. Die App bietet viele unterschiedliche Möglichkeiten, die Welt in VR zu erleben. Beispielsweise gibt es Städtetouren, die zu Land oder aus der Luft erlebt werden können.
Auch das Fliegen mit Seeschwalben in der Arktis ist möglich. Neben vielen Aufnahmen aus der Realität gibt es aber auch einige animierte Inhalte, die unter anderem Interaktionen zulassen. Außerdem bietet Cardboard auch eine abgeänderte Variante des Kaleidoskops an.
Google Cardboard ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.
Roller Coaster VR
Wer bislang Angst hatte, in eine echte Achterbahn zu steigen, findet den Mut vielleicht in der virtuellen Realität. Roller Coaster VR bietet in seiner gezeichneten Welt eine abwechslungsreiche Fahrt an. Die lebhaft gezeichnete Umgebung in Kombination mit den passenden Soundeffekten wird dabei so manches Schwindelgefühl auslösen.
Die Fahrt findet sowohl in der Luft, als auch im Wasser statt. Viel tun müssen wir dabei aber nicht. Die Achterbahn nimmt uns vollautomatisch mit und erlaubt es uns, während der Fahrt in alle Richtungen zu blicken. Sofern wir uns auch trauen.
Roller Coaster VR ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.
Sisters
Wem Achterbahnfahrten nicht aufregend genug sind, kann sich in die Welt von Sisters begeben. Das speziell für VR konzipierte Spiel ist nicht unbedingt für schwache Nerven geeignet. Das First-Person-Spiel schickt uns in ein von unheimlichen Kreaturen heimgesuchtes Schloss, das an jeder Ecke mit Überraschungen aufwartet.
In der Nacht, während ein heftiger Sturm heranzieht, werden wir in dem Grusel-Schloss eingesperrt und müssen uns dort zurechtfinden.Teuflisch blickende Puppen sowie die verfluchten Klänge des Schlosses sind dann das Einzige, was unsere Sinne noch berührt. Überleben wir die Nacht?
Within VR
Die App Within VR hat sich vor allem auf das Storytelling mithilfe von VR fokussiert. Die App arbeitet dabei unter anderem mit News-Outlets, Film- und Fernsehen sowie Musikern zusammen, um unterschiedliche Erlebnisse virtuell zu vermitteln.
Beispielsweise können wir uns auf eine Safari in Afrika begeben und prachtvolle Elefanten betrachten. Genauso ist aber auch ein Spaziergang im Weltall mit Within möglich. Für den extra Nervenkitzel steigen wir in den virtuellen Taucheranzug und schwimmen gemeinsam mit den Haien.
Auch animierte Inhalte, wie etwa eine Lego-Batman Story lassen sich in voller VR-Pracht inklusive Sound erleben.
Netflix VR
Auch der beliebte Streamingdienst Netflix hat sich ins VR-Getümmel gewagt. Statt massig spezielle Inhalte anzubieten, setzt man bei Netflix aber lieber auf die eigenen Stärken und kombiniert sie mit einem neuen Erlebnis.
Grundsätzlich lassen sich mit der VR-App sämtliche Inhalte, die auch über die normale App abrufbar sind, ansehen. In unserem virtuellen Wohnzimmer können wir uns dann auf die Couch werfen und beispielsweise unsere momentane Lieblingsserie schauen.
Zwar werden die Inhalte nur in 480p dargestellt, eine nette Abwechslung ist Netflix VR aber allemal.
Netflix VR ist kostenlos für Android erhältlich. Zur Nutzung ist ein Netflix-Abonnement notwendig.
Speaker VR
Virtual-Reality soll nicht nur pure Unterhaltung sein, auch beim Lösen von Problemen kann die Technologie helfen. Wer etwa Probleme mit dem Reden vor Publikum hat, kann sich zum Beispiel Speaker VR herunterladen.
Die App hält gleich mehrere Szenarien bereit, die uns beim Üben unterstützen. Auf Wunsch können wir unsere nächste Präsentation oder Rede vor einem virtuellen Auditorium halten, um die potenzielle Nervosität vor einem größeren Publikum abzulegen.
Speaker VR bietet außerdem Analyse-Tools, die unsere Sprache anhand von verschiedenen Kriterien bewertet. Diese sind aber nur für die englische Sprache verfügbar.