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Android-Lockscreen bekommt mächtiges Update

Google plant für Android 17 ein großes Update für den Lockscreen, konkret für das Always-On-Display (AOD). Dessen Hauptfunktionalität ist derzeit das Darstellen von Uhrzeit und Benachrichtigungen. Die geplante Funktion, intern "Min Mode" genannt, soll aus dem bisher statischen AOD eine interaktive, App-gesteuerte Benutzeroberfläche machen.

Min Mode erlaubt es Anwendungen, vereinfachte, stromsparende Bildschirminhalte direkt auf dem AOD zu zeigen, ohne dass dafür das gesamte Display aktiviert werden muss. Davon berichtet Android Authority

Konkret erkennt das System beim Umschalten in den Ruhezustand, welche App zuletzt verwendet wurde. Unterstützt diese App den Min Mode, kann sie über spezialisierte Systemkomponenten wie MinModeActivity und MinModeProvider die Darstellung auf dem AOD übernehmen. Um das Einbrennen in OLEDs zu vermeiden, wird der Bildschirminhalt zudem alle 60 Sekunden um ein Pixel versetzt.

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Perfekt für Navigation

In der Praxis könnte das für eine ganze Reihe von Szenarien praktisch sein. Navi-Apps wie Google Maps könnten minimalistische Routenanweisungen auf dem AOD darstellen. Das Navigieren könnte so im Vergleich zur normalen Darstellung deutlich weniger Strom benötigen.

Android Authority entdeckte auch bereits Hinweise in Maps auf einen ultra-energiesparenden Navigationsmodus. Auch bei diesem ist die Anzeige lediglich monochrom, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass das ein Vorgeschmack auf das AOD-Feature sein könnte. 

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Screenshots des energiesparenden Google-Maps-Modus

Auch andere Apps, die über längere Zeit Informationen auf dem Display darstellen, könnten von der neuen Art und Weise, das stromsparend zu machen, profitieren. 

Warum sind AOD stromsparend?

Always-On-Displays sind stromsparend dank der OLED-Displaytechnologie. Dabei kann jeder Pixel individuell angesteuert werden. Nur die tatsächlich benötigten Pixel leuchten auf, während der Rest des Bildschirms schwarz bleibt und somit keinen Strom verbraucht. Im Gegensatz zu LCD-Bildschirmen, die eine durchgängige Hintergrundbeleuchtung benötigen, spart das gezielte Aktivieren einzelner Pixel erheblich Strom ein.

Das bedeutet aber auch, dass es natürlich darauf ankommt, wie viel man auf dem Display anzeigt. Je mehr Teile des Displays beleuchtet werden müssen, desto höher ist der Stromverbrauch. Das heißt, eine Karte und Navi-Anweisungen brauchen mehr Strom als lediglich die Uhrzeit und ein paar App-Symbole. 

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Thomas Prenner

ThPrenner

KURIER-futurezone Chefredakteur. Beschäftigt sich viel mit Dingen, die man täglich nutzt und schreibt darüber. Sitzt außerdem gerne am Fahrrad.

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