Facebook Pay kommt für Messenger, Instagram und WhatsApp
Hat Facebook bereits die Nase voll von seiner Kryptowährung Libra? Zumindest scheint das Timing sehr passend zu sein: Wenige Wochen, nachdem große Partner von Libra ausgestiegen sind, wird ein neuer Bezahldienst vorgestellt – bei dem die Partner dabei sind, die das Libra-Projekt verlassen haben.
Facebook Pay setzt nicht auf Kryptowährungen oder andere Tokens. Es dient primär dazu, um in Apps des Facebook-Konzerns direkt zu bezahlen, ohne dazu die Apps oder Websites anderer Dienste nutzen zu müssen. Es wird direkt in die Apps des Facebook-Konzern integriert und keine Extra-App.
So kann man etwa seinen Freunden in Messenger schnell Geld schicken oder direkt auf der Instagram-Website eines Shops das abgebildete Produkt kaufen und bezahlen. Die Zahlung wird im Hintergrund durch PayPal oder Stripe abgewickelt. Die Kreditkarten Visa und Mastercard werden ebenfalls direkt unterstützt.
Diese Woche wird Facebook Pay für den Facebook Messenger in den USA ausgerollt. Es kann dann im Messenger Geld gespendet, Käufe in Spielen gemacht, Veranstaltungs-Tickets bezahlt, Geld an Freunde geschickt und Käufe von ausgewählten Händlern im Facebook Marketplace gemacht werden. Facebook Pay soll später auch international starten und für Instagram und WhatsApp verfügbar werden. Einen Zeitpunkt dafür hat Facebook noch nicht genannt.
Facebook betont in seiner Ankündigung von Facebook Pay, dass es auf vorhandenen Infrastrukturen aufbaut und separat vom Calibra Wallet ist, das das Libra-Netzwerk nutzen soll. Was Facebook Pay für die Zukunft von Libra bedeutet, ist noch nicht absehbar.