WhatsApp Kanäle: Neue Funktion startet jetzt weltweit
WhatsApp führt mit "Kanäle" eine große neue Funktion weltweit ein. Dies schreibt der Messenger-Dienst in seinem Blog.
Zuvor hat ein Test in nur 10 Ländern stattgefunden, jetzt sind es über 150 Länder. Bei Kanäle handelt es sich um eine Funktion, die schon vom Konkurrenten Telegram bekannt ist. Dort heißt sie „Broadcast“.
Andere Nutzer*innen sehen nicht, welche Kanäle man abonniert
Kanäle sind getrennt von Chats und Gruppenchats. Die Besitzer*in bzw. Administrator*innen des Kanals schreiben Nachrichten, posten Videos und Umfragen oder zeigen Fotos, so wie bei einem Gruppenchat. Antworten darauf kann man aber nur mit einer Emoji-Reaktion.
WhatsApp verspricht, die Privatsphäre bei Kanälen zu gewährleisten. Kontakte sehen nicht, welche Kanäle man abonniert hat. Auch Abonnent*innen desselben Kanals können nicht die anderen Abonnent*innen sehen.
Die Kanaladmins sehen maximal das Profilbild der Abonnent*innen neben einer Emoji-Reaktion oder Umfrage. Die Telefonnummer und den Profilnamen sehen sie nur, wenn sie die User*innen als Kontakte gespeichert haben.
Befürchtungen, dass WhatsApp wie Telegram wird
Kanäle ist für Influencer*innen, Organisationen, Firmen und Promis gedacht. Vorerst können normale User*innen keine eigenen Kanäle anlegen, dies soll laut WhatsApp später möglich werden.
Spätestens dann, so fürchten viele, wird WhatsApp eine ähnliche Richtung wie Telegram einschlagen. Dort wird die Broadcast-Funktion oft genutzt, um Fake-News, Verschwörungstheorien und hetzerische Botschaften zu verbreiten.
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Wie dem WhatsApp entgegenwirken wird, ist noch unbekannt. Möglich wäre ein automatischer Scan nach Keywords und ein Meldesystem, so wie es der Mutterkonzern Meta auch bei Instagram nutzt.
Kanäle werden derzeit ausgerollt. Es kann mehrere Wochen dauern, bis die Kanäle in eurer WhatsApp-App am Smartphone auftauchen.