Indischer Elektro-SUV Nexon EV präsentiert: Akkus als Problem
Mit dem Nexon EV hat Tata Motors am Dienstag seinen neuen Elektro-SUV vorgestellt. Der kompakte SUV ist mit einem 30,2 kWH-Akku ausgestattet und verspricht 312 Kilometer Reichweite. Um das Auto mit Schnellladen auf 80 Prozent aufzuladen, werden 60 Minuten benötigt. Der Standard-Ladevorgang benötigt 8,5 Stunden. Das Auto ist in drei Varianten verfügbar, für die günstigste Ausstattung beläuft sich der Verkaufspreis auf umgerechnet 17.850 Euro.
Hunderte neue Ladestationen
Indien will dem Beispiel anderer Länder folgen und Hersteller sowie Bevölkerung in Richtung Elektromobilität bewegen. Auf diese Weise soll nicht nur die Umweltverschmutzung bekämpft, sondern auch die wirtschaftliche Abhängigkeit von Treibstoff-Importen reduziert werden. Den Launch des eigenen Elektro-SUV nahm die indische Tata-Gruppe zum Anlass, eine umfassende Strategie vorzustellen, die neben Elektroautos auch Hunderte neue Ladestationen und eine Akkufabrik umfasst.
So kündigte das zur Gruppe gehörende Energieunternehmen Tata Power an, zu den 100 existierenden Ladestationen weitere 650 in den 20 größten indischen Städten zu bauen, die allesamt Schnellladen unterstützen. Tata Chemicals wiederum hat angekündigt, innerhalb der nächsten drei Jahre eine Batteriefabrik zu bauen. Fehlende Kapazitäten in diesem Bereich ist die größte Schwachstelle Indiens auf dem Weg in die Elektromobilität.
Akkus als große Herausforderung für Indien
Zwar hat Tata Chemicals mittlerweile eine große Akku-Recycling-Fabrik eröffnet. Die Batterien für die vier neuen Elektroautos, die Tata in den kommenden zwei Jahren bauen will, müssen aber allesamt importiert werden. Produktionsengpässe beim neuen Nexon EV und anderen E-Autos sind damit vorprogrammiert. Die aktuellen Pläne für eine eigene Akku-Fabrik sehen 102 Millionen Euro Investitionen und eine Kapazität von 200 Megawatt vor. In den kommenden Jahren ist eine Skalierung auf bis zu 2 Gigawatt möglich, teilte die Tata-Gruppe mit.