Insider: Cybertruck-Produktion ist Katastrophe
Offenbar hat Tesla vermehrt Probleme bei der Produktion seines Cybertrucks. Insider, die anonym bleiben wollten, erzählten der Nachrichtenagentur Reuters nun von erheblichen Problemen in den Fabriken.
Trockenbeschichtung als Produktionsfalle
Tesla schaffe es offenbar nicht, die Trockenbeschichtung der neuen 4670-Lithium-Ionen-Akkus, die in den neuen Teslas verbaut werden, schnell genug herzustellen. Weniger Schwierigkeiten bereite die Beschichtung der Akku-Zellen, aber bei der Kathode hätten die Hersteller massiv zu kämpfen. Das ist der teuerste Teil der Batterie.
Tesla probierte mit der Trockenbeschichtung etwas völlig Neues: Die Technologie wurde bisher vor allem im Labor erprobt, in der Produktionspraxis erweise sich das nun jedoch als schwierig. „Die Herausforderung besteht darin, dass Tesla nicht nur den Prozess vergrößern und beschleunigen muss, sondern auch seine eigene Ausrüstung und Werkzeuge entwickeln muss. Das ist gelinde gesagt entmutigend“, sagte der Akku-Experte Yuan Gao gegenüber Reuters.
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Tesla hat viel mehr Cybertrucks versprochen
Tesla will 250.000 Cybertrucks produzieren – dafür müsste es täglich fast eine Million 4680-Zellen produzieren. Reuters zufolge produziert Teslas Giga-Werk in Texas derzeit nur eine Menge, die für 24.000 Cybertrucks pro Jahr ausreicht.
Aber offenbar hängt der Produktionsprozess nicht nur wegen den Batterien. Auch die Stainless-Steel-Paneele machen schon seit geraumer Zeit Probleme. Auch ist unklar, wie viele Cybertruck-Modelle bisher ausgeliefert wurden. Ein Bericht schätzte im November, dass Tesla bislang nur etwa ein Dutzend Cybertrucks auslieferte.
„Wir haben uns mit dem Cybertruck unser eigenes Grab geschaufelt“, sagte Elon Musk während Teslas Anfang des Jahres. „Ich möchte betonen, dass es enorme Herausforderungen sein wird, mit dem Cybertruck eine Massenproduktion zu erreichen und dann den Cybertruck-Cashflow positiv zu gestalten.“ Mit dieser ungewohnt kritischen Selbsteinschätzung könnte Musk richtig liegen.