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Milliardenschwere Sammelklage gegen Apple

Wegen angeblich überzogener Provisionsforderungen in seinem App Store muss sich Apple vor einem britischen Gericht verantworten. Dem Konzern wird vorgeworfen, seine Marktmacht missbraucht zu haben. Apple soll für britische Verbraucher einen Schaden von umgerechnet rund 1,8 Mrd. Euro verursacht haben, sagten die Anwälte von etwa 20 Millionen iPhone- und iPad-Nutzern zum Auftakt des Prozesses am Montag. 

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Nur 100 Mio. Pfund Betriebskosten

Apple habe seine dominante Marktposition ausgenutzt, sagen die Verbraucheranwälte. Der Konzern verlangte von Drittanbietern bis zu 30 Prozent Provision für den Verkauf von Software über den App Store. 

Wie die Hauptklägerin Rachael Kent laut Guardian argumentiert, stehe Apples Gewinn von 12 Mrd. Pfund (rund 14 Mrd. Euro) in keinem Verhältnis mit den geringen Betriebskosten von nur 100 Mio. Pfund (115 Mio. Euro). 

Apple verlangt zu viel "Miete" von Briten

„Der App Store war ein toller Zugang zu einer Reihe interessanter und innovativer Dienste, die Millionen von uns nützlich finden, mich eingeschlossen. Aber 13 Jahre nach seiner Einführung ist er für Millionen von Verbrauchern zum einzigen Zugang geworden", sagt Kent.

"Apple bewacht diesen Zugang zur Welt der Apps streng und erhebt Eintritts- und Nutzungsgebühren, die völlig ungerechtfertigt sind", so die Hauptklägerin: "Dies ist das Verhalten eines Monopolisten und für uns inakzeptabel". Apple habe kein Recht, 30 Prozent Miete zu verrechnen. 

Apple wies die Klage als unbegründet zurück. Sie verkenne Vorteile des Apple-Betriebssystems, bei dem Sicherheit und Datenschutz im Vordergrund stünden, so der Konzern. Außerdem meint Apple, dass die Entwickler von 85 Prozent der Apps ohnehin keine Provision an Apple bezahlen müssten.

Dieser Prozess ist die erste britische Sammelklage gegen den US-Technologieriesen. Weitere gegen die Alphabet-Tochter Google, die Facebook-Mutter Meta oder den Onlinehändler Amazon sind geplant.

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