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Energie-Gigant RWE setzt auf Windräder aus Holz

Der deutsche Energiekonzern RWE ist laut eigenen Angaben eine Kooperation mit Modvion eingegangen. Das schwedische Unternehmen hat sich auf die Produktion von Windrädern spezialisiert, bei denen die Türme aus Furnierschichtholz hergestellt werden. Modvion behauptet, dass ihre Holztürme kosteneffektiver, nachhaltiger und einfacher herzustellen sind als herkömmliche Turmstrukturen aus Stahl. Die Rotorblätter sind nach wie vor aus Harz, Glas- und Carbonfasern, Balsaholz und unterschiedlichen Polymeren und Metallen.

Modvion nutzt eine robotergestützte Fertigungstechnologie, um die einzelnen Holzsegmente zu produzieren, die anschließend vor Ort zusammengesetzt werden können. Die Holztürme sollen auch den Vorteil haben, dass sie aufgrund ihrer flexibleren Struktur besser in der Lage sind, Windbelastungen zu absorbieren und zu minimieren, was die Turbinen stabiler und langlebiger macht.

Das Holz ist proportional zu seinem Gewicht laut RWE auch stärker als Stahl, was zu leichteren Türmen und somit weniger Bedarf für Verstärkungen führt. Ein herkömmlicher Turm ist für die meisten Emissionen bei der Produktion eines Windrades verantwortlich, heißt es von Modvion.

RWE will durch die Holz-Windräder auch seinen ökologischen Fußabdruck weiter verringern. “Ziel ist es, die Nachhaltigkeit der Windkraft weiter zu steigern”, sagt Lars Borisson von RWE. 

Modvion wird seine erste kommerzielle Windkraftanlage noch im heurigen Jahr installieren. Der Holzturm soll mit einer 2-Megawatt-Windkraftanlage ausgestattet sein und einschließlich der Rotorblätter 150 Meter hoch sein. Anschließend plant das Unternehmen eine 6-Megawatt-Anlage, wie es heißt.

Rotorblätter aus Holz

Ein anderes Unternehmen hat sich ebenfalls dem Material Holz für Windräder verschrieben.  Voodin Blades stellt Rotorblätter aus Holz her. Derzeit wird ein 20-Meter-Rotorblatt getestet, das eine 0,5-Megawatt-Anlage betreiben soll. Als Nächstes ist ein 80-Meter-Rotorblatt geplant.

Eines der größten Probleme von Windrädern ist heute noch der Umstand, dass konventionelle Rotorblätter nur sehr schwer zu recyclen sind. Die Rotorblätter aus Holz könnten das künftig ändern.

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