Die Windräder in Österreich liefen auf Hochtouren.

Die Windräder in Österreich liefen auf Hochtouren.

© Kurier / Gerhard Deutsch

Digital Life

Sturm: Österreichs Windräder liefen unter Volllast

Der Sturm am Wochenende brachte beinahe eine Vollauslastung bei Österreichs Windkraftanlagen. Laut Christoph Dolna-Gruber von der Österreichischen Energieagentur wurde am Sonntagnachmittag eine Gesamtleistung von 3.300 Megawatt erreicht. Das reicht für etwa 2,2 Millionen Haushalte.

Windreiches Wochenende

Am stärksten wehte der Wind in der Nacht auf Samstag und am Sonntagnachmittag, wo in Österreich sogar mehr Energie aus Wind- als aus Wasserkraft generiert werden konnte. Wie die Interessensgemeinschaft Windkraft errechnet, kamen allein am Sonntag 52 Gigawattstunden an Strom von Windrädern. Das waren knapp 40 Prozent des Tagesverbrauchs.

Glücklicherweise blies der Wind allerdings nicht so stark, dass die Windkrafträder automatisch abgebremst wurden. Windkrafträder arbeiten nämlich bei Windgeschwindigkeiten von etwa 60 km/h am effizientesten. Wird der Wind allerdings zu stark, schalten die Windräder ab, um nicht beschädigt zu werden. Das passiert in der Regel bei Windstärken ab 90 km/h, manche Windräder halten auch Geschwindigkeiten von über 120 km/h aus.

Durch die gestiegene Windenergie konnten im Gegenzug Gaskraftwerke zurückgefahren werden. Am eher wolkigen Sonntagmittag wurde in Österreich sogar mehr Energie aus Photovoltaik als aus Gaskraftwerken erzeugt. 

Mit dem Überfluss an erneuerbarer Energie wurden am Wochenende auch einige Pumpspeicherkraftwerke wieder aufgefüllt. Insgesamt 38 Gigawattstunden wurden verwendet, um Wasser in höhergelegene Reservoire zu pumpen, um es später wieder in Strom verwandeln zu können.

Nur wenige Kleinwindkrafträder

Über solche stürmischen Tage freuen sich auch all jene, die sich ein eigenes kleines Windrad im Garten aufgestellt haben - sofern der Wind nicht so stark weht, dass die automatischen Bremsen einsetzen, damit es nicht beschädigt wird. Viele Kleinwindkrafträder gibt es in Österreich aber nicht. Die Gründe lest ihr in diesem futurezone-Artikel:

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare