Sicherheit, wenn es kritisch wird: Exoscale eröffnet Zone II in Wien
„92 Prozent aller Daten der westlichen Welt liegen auf Servern in den USA“, sagt Mathias Nöbauer, CEO von Exoscale. Der Grund dafür ist nicht nur, dass die Platzhirsche im Cloud-Segment alles US-Firmen sind, sondern auch die Anforderungen der Kund*innen. Dazu zählt, vor allem bei kritischer Infrastruktur, die Ausfallsicherheit.
Angefangen von der DSGVO bis zur neuen EU-Cybersicherheitsrichtlinie NIS2, die ab Oktober 2024 gilt, müssen und wollen europäische Unternehmen und Organisationen ihre Daten bewusst in der EU lagern. Dass man dabei technisch keine Rückschritte im Kauf nehmen muss, zeigt eben das Unternehmen Exoscale. Die 100-prozentige Tochter von A1 Digital, das wiederum zu A1 gehört, bietet deshalb DSGVO-konforme Cloudlösungen an.
Exoscale ist an mehreren Standorten in Europa vertreten. In Österreich wurde jetzt ein zweiter Standort erschlossen, in einem hochmodernen Rechenzentrum von A1. Durch diese neue Zone II Wien hat Exoscale eine redundante Public Cloud in Österreich, die vollständig DSGVO-konform und zertifiziert ist.
Hoher Schutz für KMUs
Damit können Unternehmen auf eine extrem hohe Ausfallsicherheit und Zuverlässigkeit bauen. Besonders wichtig ist das für Firmen im Banken- und Finanzsektor, Healthcare und Health-Tech.
Die Lösungen von Exoscale stehen aber allen Unternehmen und Organisationen zur Verfügung. „Wir investieren 600 Millionen Euro pro Jahr in Infrastruktur und 40 Millionen Euro in Cyberschutz. Das können viele KMUs gar nicht investieren. Wenn man einem Unternehmen mit 50 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 30 Millionen Euro sagt, sie müssen 40 Millionen Euro in die Cybersicherheit investieren, können die zusperren“, sagt Martin Resel, CCO Enterprise bei A1: „Wir sehen es als unsere Aufgabe, uns wie ein Schutzschild vor unsere Kunden zu stellen.“
In-Use-Encryption
Exoscale hat eigenen Angaben zufolge derzeit Tausende Unternehmenskunden, davon der Großteil in Europa. Durch die übersichtliche und faire Preisgestaltung gehören dazu kleinere Unternehmen, wie etwa etwa die Schul-App SchoolFox, aber auch große Organisationen, wie das CERN.
Durch die Nutzung der neuesten Intel-Prozessoren für die Zone II Wien werden es wohl bald noch mehr werden. Die Xeon-Prozessoren der 4. Generation bieten nämlich SGX direkt im Chip. „Dabei werden sichere Enklaven im Arbeitsspeicher aufgebaut. Auf die kann weder Exoscale noch Intel zugreifen, es ist In-Use-Encryption. Zusammen mit den bereits bestehenden Features At-Rest- und In-Transit-Encryption, kann man so eine Trustless-Plattform anbieten“ sagt Florian Maislinger, Communications Manager bei Intel DACH. Das heißt: Unternehmen, die diese Funktion nutzen, müssen weder auf A1, Exoscale noch Intel vertrauen, da niemand diese Daten bzw. Prozesse einsehen kann.
In-Use-Encryption wird in Kürze bei Exoscale verfügbar gemacht. Denn die Xeon-Prozessoren der 4. Generation sind erst seit Anfang des Jahres erhältlich. Dass Exoscale sie bereits bekommen hat, liegt am Early-Shipment-Programm von Intel. Exoscale passt noch die Systeme an, damit Services damit optimal laufen. Der Cloud-Anbieter setzt dazu zu 100 Prozent auf Open-Source- oder selbstentwickelte Software. Dadurch ist man nicht von anderen Anbietern abhängig und hat sowohl selbst, als auch für die Kunden Rechtssicherheit.
NGDC ist das modernste Datenzentrum von A1
Die Zone II Wien befindet sich im NGDC – dem Next Generation Data Center von A1. Dies hat eine Gebäudefläche von 8.000 Quadratmetern und wurde 2018 in Wien eröffnet. Es ist eines der modernsten Rechenzentren Österreichs. Es ist 3-Wege-redundant angebunden. „Das heißt, es sind 3 Glasfaserknoten, die es mit 17 Terabyte pro Sekunde anschließen“, sagt Resel.
Für die Versorgungssicherheit gibt es Diesel-Generatoren, die bei Netzschwankungen und Stromausfällen automatisch anspringen. Diese Generatoren kommen auch bei den Hercules-Lokomotiven der ÖBB zum Einsatz. Bei einem Netzausfall können sie das Rechenzentrum bis zu 72 Stunden mit Strom versorgen. Dazu wird Militärdiesel verwendet, der eine Haltbarkeit von 25 Jahren hat.
Aufgrund der modernen Löschanlagen, der strengen Sicherheits- und Zutrittsbeschränkungen und der Ausfallsicherheit, entspricht das NGDC dem Tier III-Standard. Tier IV wird nur deshalb nicht erreicht, weil dieser die Versorgung durch 2 verschiedene Stromanbieter erfordert. Dies ist aufgrund der Energiegesetze in Österreich nicht möglich – mit Ausnahme des Flughafens Wien.
Bei der Konzeption des NGDC wurde viel Wert auf die Energieeffizienz gelegt. Der Energieeffizienzfaktor liegt laut A1 bei 1,4 im Sommer – im Winter ist er noch besser, da weniger gekühlt werden muss. Der Durchschnitt von Rechenzentren von Mitbewerbern liegt bei deutlich schlechteren 1,9.
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und A1.