B-2 Bomber: Schwache Feder sorgt für 10 Millionen Dollar Schaden
Im September 2021 meldete ein B-2-Tarnkappenbomber bei einem Landeanflug ein Notfall. Als das spektakuläre Fluggerät kurz darauf aufsetzte, kollabierte das linke Fahrwerk.
Daraufhin streifte der linke Flügel die Landebahn und sorgte dafür, dass das Northrop-Grumman-Flugzeug von der Piste abkam und in einer Wiese zum Stillstand gekommen ist. Die Cockpit-Crew konnte den B-2 unverletzt verlassen.
Die Notlandung mit anschließendem Crash hat allerdings einiges an Schaden verursacht. Mindestens 10 Million Dollar kostet die Reparatur des Flugzeugs. Wahrscheinlich seien die Kosten aber noch viel höher, heißt es in dem Untersuchungsbericht, der jetzt veröffentlicht wurde – hier geht es zum pdf des Berichts.
Riesiger Schaden wegen Feder
Diese 10 Millionen Dollar an Steuergeld hätte man sich wohl sparen können, wenn nur eine Feder zeitgerecht getauscht worden wäre, stellt die Untersuchungskommission fest. Diese Feder war zum Zeitpunkt des Unfalls bereits stark ausgeleiert. Sie hätte eigentlich das Fahrwerk beim Landen in Position halten sollen.
Der verunfallte B-2-Bomber wurde übrigens zufällig von einem Satellitenbetreiber fotografiert und ist noch immer in der Satellitenansicht bei Google Maps zu sehen.
Wartungsprozedere unklar ausgedrückt
Dass die Feder nicht schon früher getauscht wurde, ist auf ein Missverständnis beziehungsweise auf unklar ausgedrückte Wartungsmaßnahmen zurückzuführen.
2018 wurde nämlich das Wartungsprozedere des B-2-Bombers geändert. Darin wurde festgehalten, dass die Feder des Fahrwerks mindestens alle 9 Jahre getauscht werden muss. Der verunfallte Bomber war allerdings bereits 2014 generalüberholt worden. Gemäß den damals geltenden Wartungsvorgaben wurde die Feder eben nicht getauscht.
Es deute alles darauf hin, dass die Feder überhaupt noch nie getauscht wurde, heißt es in dem Untersuchungsbericht. Das würde bedeuten, dass das besagte Teil bereits seit 1995 im Einsatz war. In diesem Jahr hat nämlich die US Air Force den Tarnkappenbomber für einen Preis von 1,1 Milliarden Dollar übernommen.