Chinas Riesen-Drohne erstmals über dem Japanischen Meer gesichtet
Die unbemannte chinesische Drohne WZ-7 Soaring Dragon (Hochfliegender Drache) ist zum ersten Mal über dem Japanischen Meer gesichtet worden. Das gab Japans Verteidigungsministerium in einer kurzen Pressemitteilung bekannt, von der The War Zone berichtet. Als Reaktion hat die japanische Luftwaffe Jets in die Luft geschickt, höchstwahrscheinlich F-15J Eagles.
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Die WZ-7 ist laut den Behörden vom asiatischen Kontinent gekommen und anschließend über dem Japanischen Meer gekreist, bevor sie nordwestlicher Richtung Festland abbog. Japan hat auch eine Karte der Flugbewegungen veröffentlicht sowie ein Bild der Drohne.
25 Meter Spannweite
Die Drohne hat eine maximale Reichweite von 7.000 km und eine Reisegeschwindigkeit von 750 km/h. Sie ist 5,41 Meter hoch, 14,33 Meter lang und hat eine Spannweite von 24,86 Metern. Die WZ-7 kann 650 kg Nutzlast tragen und hat eine Flugdauer von 10 Stunden.
Die WZ-7 ist ein wichtiges Werkzeug für die chinesische Luftwaffe. Sie kann etwa zur Aufklärung, elektronischen Kampfführung und als Frühwarnsystem eingesetzt werden. Auch zur Zielerfassung für ballistische Raketen kann das Fluggerät dienen.
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Strategisch wichtiges Gebiet
Das Japanische Meer ist strategisch äußerst wichtig, unter anderem als Schifffahrtsroute. Es grenzt an die Länder Südkorea, Nordkorea, Russland und eben Japan. Wichtig ist es ebenfalls für den Fischfang, zudem gibt es wertvolle Vorkommen an Bodenschätzen.
Welche Route die Drohne über Festland genommen hat, ist unklar. Sie kann allerdings eigentlich nur durch russischen oder nordkoreanischen Luftraum geflogen sein. Da China mit beiden Ländern Beziehungen pflegt, wären beide Szenarien plausibel. Laut The War Zone wäre es eine bemerkenswerte Entwicklung, wenn China nun verstärkt diese Lufträume nutzt, um Aufklärungsflüge in dieser Gegend durchzuführen.
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Was genau der Grund für den Einsatz der WZ-7 war, ist indes noch unklar. Am selben Tag wurde auch ein russisches Spionageschiff in derselben Gegend gesichtet. Ob das in Zusammenhang mit dem Auftauchen der Drohne steht, ist allerdings nicht bekannt.