Coronavirus Online-Test: US-Behörde startet mit Chatbot
Die US-Gesundheitsbehörden haben einen Chatbot veröffentlicht, der beim Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus helfen soll. In Zusammenarbeit mit Microsoft haben die US-Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) den virtuellen Helfer namens Clara erschaffen, er soll als "Coronavirus Self-Checker" dienen.
Die medizinischen Ressourcen seien beschränkt und würden einen Flaschenhals in der Versorgung darstellen, schreibt Microsoft in einem Statement. Der Chatbot soll dabei helfen, Fragen zu Coronavirus-Symptomen rasch und effizient bearbeiten zu können.
Clara sei jedoch nicht dazu gedacht, Diagnosen zu erstellen oder Behandlungen zu empfehlen. Den Fragebogen, den Clara bereitstellt, gibt Menschen mit Symptomen lediglich Empfehlungen, ob sie medizinische Hilfe benötigen.
Außerdem ist der Chatbot für US-Bürger gedacht. Diesen werden - wenn nötig - Anlaufstellen in den einzelnen Bundesstaaten angezeigt. Menschen außerhalb der USA sollten sich an die regionalen Gesundheitsbehörden wenden, heißt es von dem Chatbot.
Deutschsprachiger Online-Test
Seit dem Wochenende betreibt die Berliner Charité einen ähnlichen Online-Fragebogen, der dabei hilft, das COVID-19-Erkrankungs-Risiko abzuschätzen. Außerdem gibt die CovApp der Charité Handlungsempfehlungen für Betroffene.
Ähnlichen wie bei US-Chatbot Clara müssen bei der CovApp einige Fragen zu Symptomen, wann man Kontakt mit Erkrankten oder Corona-Verdachtsfällen hatte und ob man Vorerkrankungen hat, beantwortet werden. Am Ende des Tests sieht man ein Ergebnis mit empfohlenen Handlungsweisen. Bei dem Test werden laut Charité keine Daten übertragen und er ist vollkommen anonym.
Die Charité betont, dass dies keinesfalls den Arztbesuch oder gar einen Corona-Test ersetzt. Man solle den Test als Vorstufe dazu sehen, ob ein Anrufen bei der Hotline oder ein Arztbesuch empfohlen ist.
Österreich
Für Österreich gibt es ebenfalls einen Online-Test. Dieser ist mit seinen 3 Fragen allerdings nur rudimentär, verglichen zum deutschen Pendant. Vom Roten Kreuz Oberösterreich gibt es auch einen Online-Fragebogen. Dieser hat 9 Fragen.
Wer hierzulande ernste Bedenken hat, sollte sich bei der Corona-Hotline 1450 melden. Derzeit werden in Österreich fast ausschließlich Menschen getestet, die in einem der Risikogebiete waren, oder mit bestätigten COVID-19-Erkrankten engen Kontakt hatten.
Wer sich grundsätzlich zum Coronavirus informieren möchte, aber selbst keine Symptome aufweist, soll auf die Infoline der Agentur für Ernährungssicherheit AGES ausweichen. Diese ist 7 Tage die Woche, 24 Stunden täglich unter 0800 555 621 erreichbar.