Destinus will Hyperschall-Flugzeug mit Wasserstoff-Antrieb bauen
Destinus möchte ein Hyperschall-Flugzeug für den autonomen globalen Transport von Gütern bauen. Das Raumflugzeug soll selbständig abheben, navigieren und außerhalb der Atmosphäre fliegen, wie TechCrunch berichtet.
Für den klimaneutralen Antrieb soll flüssiger Wasserstoff eingesetzt und dabei nur Wasser und Hitze abgegeben werden.
„Jungfrau“, der von Destinus entworfene Prototyp, wäre ein völlig autonomes "Hyperflugzeug". Es fliegt nicht ganz in den Weltraum, sondern bleibt weit unterhalb der Karman-Linie (100 Kilometer über dem Meeresspiegel), aber kommt aus aerodynamischen Gründen dem Vakuum recht nahe. Ziel sind es Geschwindigkeiten von bis zu Mach 15 bzw. 18.522 km/h bei 60 Kilometern Höhe zu erreichen. Laut der Webseite von Destinus wäre es so möglich einen Transportflug beispielsweise von Frankfurt bis Kuala Lumpur (Malaysia) innerhalb von 90 Minuten durchzuführen.
Gedacht ist diese Maschine für die rasche Beförderung von Notfall-Ersatzteilen und -Ausrüstung, medizinische Hilfsgüter, verderbliche und hochwertige Güter und für zeitkritische Dokumentenzustellung. Außerdem soll sie eine Rolle bei der globalen Logistik für den Online-Handel spielen.
Schweres Vorhaben mit finanzieller Unterstützung
Das neue Start-up ist der erste große Schritt des Gründers und ehemaligen Momentus-CEO Mikhail Kokorich, seit er Momentus kurz vor dessen Börsengang verlassen hat. Es gab Anschuldigungen, dass das Raumfahrt-Infrastrukturunternehmen die Investor*innen getäuscht und Sicherheitsprobleme im Zusammenhang mit seinem Eigentum heruntergespielt hatte.
Trotz der Vorwürfe und dem anschließenden 7-Millionen-Dollar-Vergleich mit der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, konnten bei der Finanzierungsrunde knapp 25,4 Millionen Euro Kapital ergattert werden. Zwar ist die Flugmaschine noch lange nicht fertiggestellt, getestet oder zertifiziert, aber eine derartige Finanzspritze sollte die Entwicklung vorantreiben.