Deutsche gab Mord für 0,2 Bitcoin in Auftrag
Eine 41-Jährige muss sich in Dresden vor Gericht verantworten. Wie der Spiegel berichtet, hatte sie einen Auftragsmord bestellt.
Im Darknet hat sie unter dem Pseudonym Kjm4m auf einer entsprechenden Plattform mit dem Betreiber geschrieben. Der Mord müsse wie ein Unfall aussehen. Am 23. Februar waren die ersten Verhandlungen abgeschlossen und sie transferierte 0,2 Bitcoin. Zum damaligen Zeitpunkt entsprach das einem Wert von etwa 8.000 Euro.
„Lass mich wissen, wie du es erledigt haben willst“
Die 41-Jährige lieferte danach weitere Details und Beschreibungen zur Zielperson, damit sie eliminiert werden kann. Dabei handelte es sich um die 23-jährige Freundin ihres getrenntlebenden Ehemanns. Der Betreiber der Auftragsmordplattform schrieb: „Lass mich wissen, wie du es erledigt haben willst. Wir brauchen gewöhnlich ein bis 2 Wochen und schicken dir dann einen Beweis.“
Durch eine Recherche erfuhren Journalist*innen des Spiegels von dem Mordauftrag. Da es jetzt um das Leben der 23-Jährigen ging, schalteten sie die Behörden ein. Diese begannen mit den Ermittlungen und verhafteten die 41-Jährige am 26. Februar.
Wie die Journalist*innen von den Gesprächen zwischen der Auftraggeberin und dem Plattform-Betreiber erfahren haben, wurde nicht bekanntgegeben. Es gehe um den strengen Schutz der eigenen Quellen, so der Spiegel.
Bis zu 15 Jahre Haft
Der Betreiber der Plattform im Darknet ist laut der Staatsanwaltschaft Dresden unbekannt und konnte noch nicht festgenommen werden. Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft war es sehr aufwändig, die sichergestellten Inhalte aus dem Darknet so aufzubereiten, dass sie bei der jetzt startenden Verhandlung gerichtlich genutzt werden können.
Die 41-Jährige wird wegen Anstiftung zu Mord angeklagt. Im Falle eine Verurteilung drohen ihr 3 bis 15 Jahre Haft.