Mann erschießt langjährigen Freund wegen Streit in Computerspiel
Bei Computerspielen kochen oft die Emotionen hoch, doch selten führt diese Frustration zu einer realen Gewalttat. Im US-Bundesstaat Washington kam es bei einem Streit nach einer Partie von Diablo 2 sogar zu einem tödlichen Schuss.
Hintergrund dieses Vorfalls war, laut der ersten Anhörung des Beschuldigten Joshua S. am 17. Dezember, digitale Beute (Loot), die von getöteten Monstern fallen gelassen wurde. Er und Andrew D., die seit 26 Jahren befreundet sind, befanden sich während dem Spiel in unterschiedlichen Wohnhäusern auf demselben Grundstück. Wie The Columbian berichtet, wurde es hitzig als ein unbekannter Teilnehmer in die Online-Partie kam und den erspielten Loot an sich nahm, bevor es die beiden tun konnten.
„Das ist Amerika“
Andrew habe daraufhin Joshua beschimpft, weil dieser das Spiel nicht wie ausgemacht mit einem Passwort geschützt hatte. Darauf hin hat Joshua, nach eigener Angabe, ihn aufgefordert sich zu beruhigen, da er sonst „erschossen“ werde. Danach habe er seine Pistole genommen. Bei der Einvernahme wurde Joshua gefragt, warum er eine Pistole neben seinem Computer liegen habe. Er antwortete laut einer beeideten Zeugenaussage mit: „Warum nicht? Das ist Amerika.“
Auf dem Weg zum zentralen Anwesen am Grundstück habe er einen Warnschuss abgegeben. Zuerst hat er dort seinen Vater angetroffen und dann Andrew, der sich ihm während des Streits genähert hat. Joshua feuerte einen Schuss in den Oberkörper des seines Freundes. Dieser wurde umgehend ins Krankenhaus eingeliefert, ist aber an der Schussverletzung verstorben.
Der 36-jährige wird sich nun einem Verfahren wegen nicht-vorsätzlichen Mordes stellen müssen und befindet sich in Haft. Die offizielle Anklage soll am 29. Dezember erfolgen.