Digital Life

Elon Musk stellt Weißrusslands Präsidenten als Lügner bloß

Der weißrussische Präsident sprach bei einem Öffentlichkeitsauftritt über E-Mobilität. In einer Schule diskutierte über die Vorteile von Elektroautos.

Dabei erzählte er einem Schuljungen folgende Geschichte: „Ich habe ein Elektroauto, einen Tesla. Ich teste ihn manchmal. Es war ein Geschenk von Musk. Er hat mich auf einem Motorrad gesehen und gesagt: Ach komm, dein Präsident fährt auf zwei Rädern?“

Beweissuche

Da Lukaschenko durchaus umstritten ist, machten sich Journalisten und Blogger auf die Beweissuche. Der Tesla-Chef Elon Musk war offiziell nie in Weißrussland und hat sich auch nicht mit Vertretern der weißrussischen Regierung getroffen.

Das muss aber noch lange nicht heißen, dass Musk nicht in einen Anfall von Generosität umstrittene Staatschefs beschenkt. Schließlich wandten sich die Wahrheitssucher auf Twitter direkt an Musk und fragten: „Hast du dieses Auto dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko geschenkt?“

Musks Antwort: „Uh no“. Der Tweet wurde daraufhin zum Meme. Ein Unternehmen in Weißrussland hat ihn sogar auf ein T-Shirt drucken lassen, das um etwa 15 Euro pro Stück verkauft wird. Andere User reagierten mit Spott und Sarkasmus. „Musk hat ihm auch mit SpaceX in den Weltraum fliegen lassen“ oder „und sein Maybach war ein persönliches Geschenk von Karl Benz.“

Regierungskritiker nutzten die Situation, um Lukaschenko als pathologischen Lügner zu bezeichnen. Zudem wird ihm vorgeworfen, das Auto mit Steuergeldern gekauft zu haben – obwohl Lukaschenko seit Jahren verspreche, gegen die Korruption in Weißrussland vorzugehen.

Wie die BBC berichtet, gäbe es auch klare Regeln für das Annehmen von wertvollen Geschenken durch Staatsvertreter. Diese müssen als Staatseigentum eingelagert werden. Der Präsident hätte den vermeintlich geschenkten Tesla also nicht fahren dürfen.

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