Erste Elektrobusse mit hoher Reichweite starten in Österreich
Die österreichweit ersten Elektro-Linienbusse mit großer Reichweite werden ab Ende Februar in Vorarlberg unterwegs sein. Die vier Fahrzeuge wurden am Samstag in Rankweil (Bez. Feldkirch) im Beisein von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) präsentiert. "Diese Busse zeigen, dass Elektromobilität alltagstauglich wird", freute sich die Ministerin.
"Einer der wesentlichen Hebel zur Erreichung der österreichischen Klimaziele ist die strategische Neuausrichtung des Verkehrs. Das Ziel ist, den tatsächlichen CO2-Ausstoß im Verkehr laufend zu reduzieren", so Gewessler weiter. Die bestehenden Förderungen für Elektrobusse auf Landes- und Bundesebene werden auch 2020 fortgesetzt. Zudem soll zur Einhaltung der 2019 verabschiedeten Clean-Vehicle-Richtlinie ein System geschaffen werden, das entstehende Mehrkosten finanziell abfedert.
580.000 Euro
Die vier von der französischen Firma Iveco hergestellten neuen Busse werden zwischen Bludenz, Feldkirch und Götzis verkehren. "Wenn die ersten vier Fahrzeuge jetzt einen erfolgreichen Betrieb vorweisen, mit Heizung im Winter und Klimaanlage im Sommer, sollte einem weiteren Ausbau der Elektrifizierung im ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr; Anm.) nichts mehr im Wege stehen," kündigte Christian Hillbrand, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Vorarlberg, an. Bei einem Preis von rund 580.000 Euro pro E-Bus sah er aber die öffentliche Hand "zukünftig noch mehr gefordert".
Der Verkehrsverbund Vorarlberg führte bereits 2014 einen ersten Testbetrieb mit einem rein elektrisch angetriebenen Linienbus durch. Nach weiteren Abklärungen wurde seit Anfang 2018 gemeinsam mit der ÖBB-Postbus GmbH und dem Land Vorarlberg an einem konkreten Beschaffungsprojekt für Elektro-Linienbusse gearbeitet. "Wir sind sehr stolz darauf, dass die ersten elektrisch angetriebenen Busse mit Reichweiten von bis zu 290 Kilometer in Vorarlberg fahren werden. Zudem sind die vier E-Busse zwölf Meter lang. Das gibt es bisher in ganz Europa nicht," zeigte sich Landesrat Johannes Rauch (Grüne) erfreut.