Morten Rand-Hendriksen, Principal Staff Instructor bei LinkedIn auf der "George UX Conf" der Erste Group
Sinn und Nutzen der KI finden
Auf der Suche nach Sinn und Nutzen von Künstlicher Intelligenz begab sich Morten Rand-Hendriksen. Er ist Principal Staff Instructor bei LinkedIn und beschäftigt sich dort vorrangig mit Zukunftsthemen. Er schätzt beispielsweise ab, welches Knowhow in den kommenden Jahren immer wichtiger wird. An KI-Anwendungen führe dabei kein Weg vorbei, sagte Rand-Hendriksen auf der "George UX Conf" der Erste Group.
Veranstaltet wird das Event bereits im 4. Jahr in Folge von George Labs - eine Tochter der Erste Group, die hinter der Entwicklung von George steckt. Dieses Jahr stand die Design-Konferenz unter dem Motto "Talk the Future: Finance, Redesigned" - der thematische Schwerpunkt lag dabei auf Künstlicher Intelligenz. Bei Minute 27:10 beginnt die Keynote von Rand-Hendriksen.
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Die Sinnfrage
Ob eine Technologie erfolgreich sei, entscheide sich laut Rand-Hendriksen einzig und allein am Kriterium der Sinnhaftigkeit "Nur wenn eine Technologie die Menschen unterstützt, ist es eine gute Technologie". Dieser Grundsatz lasse sich an jeder Innovation festmachen - auch an KI-Anwendungen.
Bei zahlreichen Szenarien stehe die Nützlichkeit von AI-Tools außer Frage. Es gebe aber auch genauso viele Anwendungsfälle, bei denen die KI wenig bis gar nicht hilfreich sei, sagt Rand-Hendriksen und stellt ein Beispiel in den Raum.
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Morten Rand-Hendriksen, Principal Staff Instructor bei LinkedIn auf der "George UX Conf" der Erste Group
© Tamas Künsztler
KI ohne Widersprüche
Wenn man etwa einen AI-ChatBot danach fragt, wo es denn in Wien die beste Sachertorte gibt, wird die KI selbstbewusst eine Adresse liefern. Obwohl man mit dem Tool in natürlicher Sprache kommuniziert, so als würde man mit einem Menschen interagieren, gehe etwas ganz Entscheidendes verloren, das Rand-Hendriksen als "Reibung" (Friction) bezeichnet.
Bei derartigen Fragen entstehe unter Menschen nämlich meist eine Diskussion, wo es denn die beste Sachertorte gibt - mit Widersprüchen, Erfahrungsaustausch und gegenteiligen Meinungen. Das könne bereichernd und befruchtend sein, fällt bei KI-Werkzeugen aber meist komplett unter den Tisch.
Auf diesen Gedanken aufbauend, plädiert er auf der Veranstaltung der Erste Group dafür, dass AI-Tools keine Menschen nachahmen sollten. Vielmehr sollten sie als etwas agieren, das sie am Ende sind - nämlich Maschinen. Dadurch würden die KI-Anwendungen wohl unsympathischer werden, gleichzeitig könnten sie dadurch aber deutlich nützlicher werden.
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation mit Erste Bank und Sparkassen.
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