Maurizio Poletto, Chief Platform Officer der Erste Group bei der Eröffnung der "George UX Conf 2025"

Maurizio Poletto, Chief Platform Officer der Erste Group bei der Eröffnung der "George UX Conf 2025"

© Tamás Künsztler

Digital Life

Bei Empathie und Vertrauen ist KI besonders schlecht

"KI ist längst in allen Geschäftsbereichen ein zentrales Thema geworden", sagt Maurizio Poletto, Chief Platform Officer der Erste Group bei der Eröffnung der "George UX Conf 2025". Damit nimmt er bereits den Schwerpunkt der diesjährigen Design-Konferenz vorweg - nämlich Künstliche Intelligenz.

Das Event ging am 5. November am Wiener Erste Campus über die Bühne und wurde von George Labs veranstaltet - eine Tochter der Erste Group, die hinter der Entwicklung von George steckt. Die Konferenz, die sich in den vergangenen 4 Jahren als Fixstern der internationalen Design-Community etabliert hat, stand dieses Jahr unter dem Motto "Talk the Future: Finance, Redesigned". Bei Minute 16:40 beginnt die Keynote von Maurizio Poletto.

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Veränderung durch KI-Tools

Dass sich in den vergangenen Jahren die schnelllebige Technologiewelt gleich mehrfach verändert hat, hält auch Poletto bei seiner Keynote fest. Aktuell sei eben KI das bestimmende Thema. Vielfach drängt sich dabei die Frage auf, welche Veränderungen durch KI-Werkzeuge in den nächsten Jahren auf uns zukommen werden.

Gerade im Design-Bereich würden sich viele die Frage stellen: "Ist mein Job als Designer durch KI in Gefahr?", so Poletto. Eine klare Antwort könne er nicht vorwegnehmen. Er glaubt aber, dass KI-Anwendungen nicht die Designer ersetzen werden. Vielmehr würden Designer, die KI-Tools nutzen, jene Designer ersetzen, die keine KI-Tools nutzen. 

Außerdem könne die Künstliche Intelligenz mehrere essentielle Sachen bei der Gestaltung von Online-Tools nicht ersetzen - beispielsweise Empathie und Vertrauen. "Wenn wir bei George neue Tools entwickeln, müssen wir ein besonderes Feingefühl für unsere Userinnen und User an den Tag legen", erklärt Poletto. 

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Maurizio Poletto, Chief Platform Officer der Erste Group bei der Eröffnung der "George UX Conf 2025"

Maurizio Poletto, Chief Platform Officer der Erste Group bei der Eröffnung der "George UX Conf 2025"

Was KI nicht gut kann

"Gerade weil Nutzerinnen und Nutzer uns ihr Geld anvertrauen, ist dieses Vertrauen ein unumstößlicher Baustein." Und Empathie sei notwendig, damit überhaupt Vertrauen in unsere Services aufgebaut werden kann. Solche zutiefst menschliche Komponenten könne keine KI der Welt liefern. 

"Bei strategischen Überlegung, etwa wie wir uns als Bank positionieren wollen, seien KI-Tools ebenso wenig hilfreich", sagt Poletto. Damit meint er auch, dass Künstliche Intelligenz nicht die Fähigkeit habe, Annahmen zu hinterfragen. Gerade bei Gestaltungsprozessen gehe es oft darum, die richtigen Fragen zu stellen, was oft auch mit einem gewissen Risiko verbunden ist. 

Klar sei laut Poletto, dass sich KI-Anwendungen und KI im Allgemeinen rasant weiterentwickelt. "Wir stehen am Beginn einer massiven Transformation, die von Künstlicher Intelligenz getrieben wird", so der Chief Platform Officer der Erste Group.

 

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation mit Erste Bank und Sparkassen

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Florian Christof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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Florian Christof

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